AVM, D-Link, Linksys

Apps für Router im Home Office

03.09.2013
Nicht nur für Router und Switches im Data Center stehen Management-Apps zur Verfügung. Gleiches gilt für Systeme, die im Small-Office-/Home-Office eingesetzt werden.

Allerdings steht auch bei diesen Apps die Überwachung der Systeme und grundlegender Konfigurationseinstellungen im Mittelpunkt. Jede dieser Aktionen erfordert nicht zwangsläufig ein Smartphone oder einen Tablet-Rechner, sondern kann auch an PCs, MacOS-Arbeitsplatzrechnern und Notebooks vorgenommen werden. Die Voraussetzung: Die Systeme haben einen Browser, über den der User auf das Web-basierte Konfigurationsmenü des Routers zugreifen kann.

Netgears App "Genie" ist für das Monitoring und Management von WLAN-Routern und DSL-Modems des Herstellers ausgelegt.
Netgears App "Genie" ist für das Monitoring und Management von WLAN-Routern und DSL-Modems des Herstellers ausgelegt.
Foto: Hersteller

Die App "Genie" von Netgear beispielsweise ist für das Monitoring und Management von WLAN-Routern und DSL-Modems des Herstellers ausgelegt. Der Nutzer hat die Möglichkeit, von einem Android- oder iOS-Mobilgerät aus den WLAN-Zugang einzurichten, Gastzugänge zum Netzwerk zu verwalten und den Netzwerkverkehr zu messen. Integriert ist eine Netzwerkansicht: Sie stellt das Netz und die integrierten Systeme in grafischer Form dar. Allerdings erhielt die App von vielen Nutzern eine eher mäßige Bewertung. Ein Kritikpunkt: Es fehlen wichtige Funktionen wie die Verwaltung von Access-Listen. Zudem würden nicht alle Router unterstützt, die laut Netgear mit Genie zusammenarbeiten sollten.

Ein weiteres Beispiel ist AVM. Die Berliner Firma bietet ihre "MyFritz-App" für die Fritzbox in zwei Versionen an: für iOS und Android. Allerdings beschränkt sich die App darauf, dem Nutzer von unterwegs aus den Zugriff auf Sprachnachrichten und die Anruferliste zu ermöglichen. Zudem hat er Zugang zum integrierten NAS-System (Network Attached Storage) der Fritzbox. Eine "Remote"-Verwaltung der Netzwerkkonfiguration ist nicht möglich.

Die MyFritz-App von AVM erlaubt die Fernabfrage der Sprachnachrichten und Anruferliste auf einer Fritzbox.
Die MyFritz-App von AVM erlaubt die Fernabfrage der Sprachnachrichten und Anruferliste auf einer Fritzbox.
Foto: AVM

D-Link und Linksys

D-Link hat derzeit 15 kostenlose Apps (Android und iOS) für seine "Cloud Router" und IP-Kameras der Reihe "Cloud Camera" im Portfolio.
D-Link hat derzeit 15 kostenlose Apps (Android und iOS) für seine "Cloud Router" und IP-Kameras der Reihe "Cloud Camera" im Portfolio.
Foto: Hersteller

Der taiwanesische IT-Hersteller D-Link hat derzeit acht Apps für iOS-Mobilgeräte und sieben für Android-Systeme im Portfolio, mit denen der User die "Cloud Router" und "Cloud Cameras" des Unternehmens verwalten kann, sprich Systeme, die über das Internet zugänglich sind. Dazu zählen die Router der Reihe DIR-6xx L und -8xx L. Mit der App "mydlink Lite" kann der Nutzer diese Geräte überwachen und Bilder von IP-Kameras abrufen, etwa wenn ein Gebäude überwacht werden soll. Konfigurieren lassen sich D-Link-Router mithilfe der kostenlosen App "QRS Mobile", allerdings nicht "remote" an einem beliebigen Standort, sondern mit einem Tablet oder Smartphone von der Couch aus. Das ist zwar bequem, bietet aber im Vergleich zum Zugang zur Router-Konfiguration mittels Notebook und Browser keinen sonderlich hohen Mehrwert.

Im Umbruch ist derzeit der Netzwerkhersteller Linksys. Cisco Systems hat sein Tochterunternehmen, das sich auf Netzwerkkomponenten für den Small-Office-/Home-Office-Bereich konzentriert, im März 2013 an Belkin verkauft. Für das Remote-Management der WLAN-Router der Reihe EA Smart steht die kostenlose App "Linksys Smart Wi-Fi" zur Verfügung. Unterstützt werden iOS und Android. Ähnlich wie bei den Apps von D-Link stehen Funktionen im Vordergrund, die vor allem für private Nutzer von Interesse sind, etwa die Konfiguration der Zugriffsrechte von Minderjährigen auf Web-Seiten oder das Einrichten eines Gastzugriffs.

In Richtung "Profi-Feature" geht die Funktion Medien-Priorisierung. Damit legt der Nutzer fest, welche Netzwerkbandbreite einzelnen Systemen zu Verfügung steht. Dies verhindert beispielsweise, dass durch das Abrufen von Online-Videos Geschäftsanwendungen "ausgebremst" werden. (mb)