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Applied Materials streicht 1750 Stellen

05.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen der anhaltenden Krise im Halbleitermarkt will Applied Materials weitere 1750 Stellen oder elf Prozent der Belegschaft abbauen. Ein Großteil davon soll mit 800 Jobs in der Firmenzentrale in Silicon Valley wegfallen. In seinem Werk in Austin, Texas, will der US-Hersteller von Chipfertigungsanlagen künftig auf 200 Mitarbeiter verzichten. Der Rest der Entlassungen nimmt Applied Materials in verschiedenen Niederlassungen im In- und Ausland vor. Die dabei anfallenden Restrukturierungskosten werden bereits im ersten Geschäftsquartal 2002/2003 ausgewiesen, gab die Company bekannt, nannte jedoch keinen Betrag. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen aus Santa Clara, Kalifornien, in drei Entlassungsrunden insgesamt 4700 Stellen gestrichen.

Wegen der anhaltenden Unsicherheit im Markt sei es nötig, trotz der bereits vorgenommenen Maßnahmen weiter an der Kostenschraube zu drehen, erklärte CEO James Morgan. Da gleichzeitig weiter in Technik und Infrastruktur investiert werde, hofft der Firmenchef, dass Applied Materials gestärkt aus der Krise hervorgehen werde.

Der weltweit größte Anbieter von Chipfertigungsequipment war von dem Einbruch des Halbleitermarkts besonders betroffen, da die Nachfrage nach neuen Produktionsanlagen drastisch fiel. Mit Hilfe von Sparmaßnahmen konnten die Kalifornier jedoch im dritten Geschäftsquartal (Ende: 28. Juli) ihre Ergebnisse im Vergleich zum vorangegangenen zweiten Quartal wieder verbessern: Die Umsatzerlöse stiegen um 26 Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar, der Nettogewinn kletterte von 52 Millionen auf 114,9 Millionen Dollar (Computerwoche online berichtete). Die Zahlen für das Schlussquartal 2001/2002 legt Applied Materials am 13. November vor. (mb)