Schwerpunkt Managed Services

Application-Management: Worauf es ankommt

22.04.2008
Von Elmar Borgmeier

Wie findet man den richtigen Dienstleister?

Application Management ist eine selbstständige Dienstleistung, die ihre eigene Denkweisen und Arbeitsprozesse mit sich bringt. Dementsprechend unterschiedlich sind die Ausrichtungen der einzelnen Anbieter. So haben klassische Entwicklungshäuser ihre Stärken vor allem in der Umsetzung von Projekten. Dedizierte Managed-Service-Provider setzen auf Skaleneffekte durch Standards. Ihre Kompetenzen liegen eher im technischen als im fachlichen Bereich. Die Beauftragung eines Application-Management-Providers ist zudem mit neuen externen Schnittstellen verbunden, mit denen die IT des Anwenderunternehmens zusammenarbeiten muss. Angesichts des daraus resultierenden Gefahrenpotenzial ist bei der Auswahl des Dienstleisters höchste Sorgfalt angebracht.

Branchen- und IT-Know-how ist entscheidend

Entscheidend ist vor allem ein fundiertes Branchen-Know-how. Nur wenn der IT-Dienstleister die Prozesse des jeweiligen Unternehmens und seiner IT kennt, kann er die unausgesprochenen Gepflogenheiten der Branche berücksichtigen. Mindestens genauso wichtig ist das Wissen über die eingesetzten Techniken und die zugehörigen Softwareentwicklungsprozesse. Der Dienstleister sollte aufzeigen können, welche Effizienzsteigerungen in der Bearbeitung einer Anwendung möglich sind und die bislang eingesetzten Verfahren in puncto Kosten und Stabilitätssicherung hinterfragen. Zu berücksichtigen ist zudem, dass er die Anwendung mit Hilfe von genau definierten Methoden ins Application-Management übernimmt. Ein seriöser Anbieter transferiert nicht einfach nur der bestehende Code und die vorliegende Dokumentation, sondern setzt sich ausführlich mit der jeweiligen Anwendung und den Software-Entwicklungswerkzeugen auseinander.