SAN, NAS, E-Mail und Security

Appliances entlasten die IT

04.05.2009
Von Ulrike Riess
Unternehmen können mit Appliances für Speicher, Sicherheit, Netwerke und E-Mail die Komplexität ihrer IT reduzieren. Die Lösungen erledigen dedizierte Aufgaben und sind einfach zu integrieren.

Appliances kombinieren Hardware und Software, um genau definierte Aufgaben abzuarbeiten und dabei die Komplexität zu reduzieren. Letzteres gelingt dadurch, dass die Geräte mit installierter Software und konfigurierten Einstellungen ausgeliefert werden. So lassen sie sich besonders in kleinen und mittleren IT-Umgebungen auch ohne umfangreiches Fachwissen einführen. Das Angebot ist vielfältig, gemeinsamer Nenner der Appliances ist, dass sie die Vereinfachung diffiziler Prozesse zu überschaubaren Kosten bezwecken.

Was Speicher-Appliances bieten

Zu den immer wieder betonten Vorteilen von Storage Area Networks (SAN) und Network Attached Storage (NAS) gehören die niedrigeren Gesamtkosten durch eine zentralisierte Verwaltung. Die Basis dafür sind SAN- und NAS-Appliances. Die Geräte bedienen sich offener Standards und sind dadurch nicht an Betriebssysteme oder an Hardware gebunden. In der Regel lassen sich also SAN- und NAS-Appliances unterschiedlicher Hersteller kombinieren. Die zentrale Verwaltung reduziert den Aufwand für das Geräte- und Speicher-Management und erlaubt automatisierte Funktionen etwa für regelmäßige Backup-Routinen.

Speicher-Appliances fassen Laufwerke, Netzanbindung und Verwaltung in einem Gerät zusammen und vereinfachen dadurch die Gesamtstruktur. Dies kann ein kostengünstiger Weg sein, dem wachsenden Bedarf im Speicherumfeld zu entsprechen und gleichzeitig die IT-Mannschaft klein und bezahlbar zu halten.

NAS-Appliances arbeiten Datei-orientiert

Eine NAS-Appliance ist für den dateibasierenden Datenverkehr ausgerichtet. Meist über Ethernet ins Netz eingebunden, stellt sie den verteilten Speicher beziehungsweise den vorhandenen Datenbestand einer Vielzahl von Rechnern gleichzeitig zur Verfügung. Dabei bieten die NAS-Appliances zahlreiche Funktionen zur Nutzung, Administration und Datenverwaltung. Dazu zählen Rechtevergabe, Verschlüsselung, Gruppeneinteilung und Speicherzuweisung. Die Daten selbst werden auf diesen Festplattengeräten mittels RAID-Schutz abgesichert.

Die Appliances unterscheiden sich in der Anzahl der Laufwerke (zwischen vier und 24), der Laufwerksschnittstelle (SATA und/oder SAS), der Anzahl der Netzwerkschnittstellen (zwischen zwei und acht) sowie im Preis und in den Funktionen.

Stelldichein der Branchengrößen HP, IBM, Dell und EMC

Die NAS-Appliance FAS3170 von Netapp.
Die NAS-Appliance FAS3170 von Netapp.
Foto: Netapp

Hewlett-Packard als großer Hardwarehersteller setzt mit All-in-One-Systemen im Format von einer Höheneinheit auf Standard-Server, die sich bei Bedarf um Speichereinheiten erweitern lassen. Für 3000 Euro und mehr können Anwender Systeme mit vier Platten und bis zu 2 TB Kapazität, Steuerungs- und Einrichtungssoftware sowie Alarmvorrichtungen für den Fehlerfall verlangen. Andere Branchengrößen wie Netapp, Dell, IBM und EMC offerieren Lösungen mit ähnlichen Eckdaten und Preisen. Kleinere Hersteller wie Infortrend, N-TEC oder Buffalo bieten meistens spezielle Arrays mit vier bis zwölf Laufwerken und einer Kapazität zwischen 2 und 12 TB an.