Spracherkennung

Apples Siri soll bald besser verstehen

02.07.2014
Bei der Spracherkennung hatte Apple mit der Einführung von Siri vorgelegt, fiel dann aber hinter die Konkurrenz von Google und Microsoft zurück. Das soll sich nun ändern, und der Schlüssel dazu ist eine Entwicklung, die Apple komplett verschlafen hat.

Bei der Spracherkennung und -verarbeitung hat sich eine Menge getan in den vergangenen Jahren, und Siri war im Smartphone-Bereich ein echter Schritt nach vorne. Während man vorher auf strikte Kommandos beschränkt war, konnte Siri zumindest im Ansatz normal gesprochene Sätze verstehen. Mittlerweile haben Google mit Google Now und Microsoft mit Cortana aber nachgelegt und besser funktionierende Dienste geschaffen, die auf künstliche neuronale Netze zurückgreifen.

Diese Netze gelten derzeit als der Bereich in der künstlichen Intelligenz, der die größten Fortschritte unter anderem bei der digitalen Verarbeitung von Sprache verspricht. Mittlerweile setzen bis auf Apple alle großen IT-Konzerne auf diese Technologie, die Ergebnisse bei der Spracherkennung konnten seit 2009 um 25 Prozent verbessert werden. Apple hat diesen Zug verpasst und legt nun nach, etwa mit der Verpflichtung von Alex Acero, der bei Microsoft 20 Jahre lang Sprachforschung betrieben hatte.

Mit der Lizenzierung der Sprachtechnologie von Nuance soll Siri bald in der Lage sein, sich auf Augenhöhe mit Cortana und Google Now, aber natürlich vor allem dem Anwender zu unterhalten. Selbst die Konkurrenz glaubt nicht daran, den Vorsprung lange halten zu können. "Binnen sechs Monaten wird Apple so gut wie Microsoft und Google sein", sagt Microsofts Sprachforscher Peter Lee.

powered by AreaMobile