Datenspeicherung

Apples Siri merkt sich jedes Wort bis zu zwei Jahre lang

22.04.2013
Erstmals nimmt Apple Stellung zum Umgang mit den aus Siri gewonnenen Nutzerdaten und der jeweiligen Speicherdauer. Der iPhone- und iPad-hersteller speichert nach eigenen Angaben die aus Siri-Anfragen generierten Daten bis zu zwei Jahre lang.

Es ist das erste Mal, dass Apple sich überhaupt zur Dauer der Datenspeicherung von durch Siri gewonnenen Nutzerdaten äußert. Wann auch immer iPhone- oder iPad-Nutzer Anfragen an den sprachgestützten Assistenzdienst richten, werden die Daten an Apples Server übertragen und dort gespeichert. Dabei wird eine Nummer generiert, die für den Nutzer steht, um weitere Spracheingaben eindeutig zuzuordnen.

Nach sechs Monaten wird die Nutzerkennziffer gelöscht. Die nun nicht mehr spezifisch registrierte Audiodatei kann bis zu weitere 18 Monate auf Apples Servern bleiben und für Tests und zur Verbesserung von Siri genutzt werden. Das berichtet "Wired" in Berufung auf die Apple-Pressesprecherin Trudy Muller. Der Pressesprecherin zufolge werden die Identifikationsnummern beim Abschalten von Siri gelöscht.

Während Muller gegenüber Wired betonte, dass Apple die Privatsphäre der Nutzer sehr am Herzen liege, kritisiert Nicole Ozer, eine Anwältin der American Civil Liberties Union, dass Apple zu wenig für den Datenschutz tue. So gebe es zum Beispiel keinen guten Grund, warum Apple Informationen über die Datenschutzrichtlinien nicht in den Siri-FAQ preisgebe, sagte sie laut Wired.

Apple war in den vergangenen Jahren schon häufiger für heimliche Datensammelei kritisiert worden. Im Jahr 2010 war bekannt geworden, dass Apple schon seit 2008 iPhone-Besitzer und Mac-Nutzer ohne deren Wissen beobachte. 2011 fanden Sicherheitsexperten heraus, dass Apple ortsbezogene Daten von Nutzern des iPhone und des iPad mit 3G sammle und speichere.

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