Ende der Exklusivität

Apples iPhone mit zweitem US-Netzbetreiber

12.01.2011
Apple bringt neuen Schwung in den Wettbewerb auf dem heiß umkämpften US-Mobilfunkmarkt.

Das populäre iPhone wird ab Anfang Februar erstmals auch beim Netzbetreiber Verizon Wireless angeboten, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten. Nach Einschätzung von Experten könnte Apple dadurch bessere Karten im Wettstreit mit dem Google-Betriebssystem Android bekommen. Für den Marktführer AT&T endet nach dreieinhalb Jahren das iPhone-Monopol in den USA.

Viele US-Verbraucher haben schon lange auf ein Verizon-iPhone gewartet. Das Netz von Verizon Wireless gilt allgemein als das beste in den USA, AT&T wurde hingegen immer wieder für "weiße Flecken" und abgebrochene Anrufe kritisiert. Analysten schätzten bereits, dass Apple mit Verizon im US-Markt neun bis zwölf Millionen iPhones mehr pro Jahr verkaufen kann.

Die Anpassung des Gerätes an das Verizon-Netz bedeutete für Apple einen großen Aufwand: Der Betreiber verwendet einen anderen Sendestandard, CDMA. Laut früheren Medienberichten soll Apple schon in der letzten Entwicklungsphase des iPhone erwogen haben, Verizon statt AT&T als Partner zu nehmen - man habe jedoch festgestellt, dass das Telefon dafür nahezu von Grund auf überarbeitet werden müsste.

Für Europa, wo GSM- und UMTS-Netze dominieren, hat ein CDMA-iPhone keine praktische Bedeutung, die Position von Apple auf dem US-Markt könnte sich dadurch jedoch stark verbessern. Im vergangenen Jahr punkteten im Verizon-Netz Hersteller von Telefonen mit Googles Smartphone-Betriebssystem Android. Außerdem könnte ein CDMA-iPhone bei Netzbetreibern in den wichtigen Wachstumsmärkten Indien und China eingesetzt werden. (dpa/tc)