CeBIT Highlights

Apples iPad bekommt Konkurrenz

24.02.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Acer – zweigleisig mit Android und Windows

Acer (Convention Center, 1. März, Saal 15/16 und Halle 19, Stand C02) hat im Vorfeld der CeBIT drei Tablet-Rechner angekündigt, die voraussichtlich im April auf den Markt kommen sollen. Herstellerangaben zufolge laufen zwei Modelle mit dem Google-Betriebssystem Android 3.0, Codename „Honeycomb“, das Anfang Februar vorgestellt und speziell für die Nutzung auf Tablets angepasst wurde. Beide Android-Flachmänner sollen sich für Wiedergabe von HD-Inhalten eignen. Die Bilddiagonalen der Touchscreens betragen 10,1 und sieben Zoll. Ins Netz können sich die Rechner via WiFi einklinken, optional soll es auch Modelle mit UMTS-Modulen geben. Über die weiteren technischen Details hielt sich Acer im Vorfeld der weltgrößten IT-Messe zunächst noch bedeckt. Die neuen Tablets verfügen Acer zufolge über einen integrierten HDMI-Port, über den sich digitale Audio- und Videosignale auf externen Abspielgeräten wiedergeben lassen sollen. Die Leistung des 10,1-Zoll-Rechners soll ausreichen, auch HD-Spiele ablaufen zu lassen. Das Sieben-Zoll-Tablet warte darüber hinaus mit einer HD-Kamera an der Vorderseite auf, über die Nutzer beispielsweise Videochats führen könnten. Der Rechner arbeite mit einem Dual-Core-Prozessor und unterstütze Adobe Flash 10.1.

Neben den beiden Android-Rechnern plant Acer mit einem 10,1 Zoll großen Windows-Tablet. Laut Hersteller arbeitet das 15 Millimeter dicke und weniger als ein Kilogramm schwere Gerät mit einem AMD-Chip. Für die Konnektivität sorgen eine WiFi- und je nach Modellvariante ein UMTS-Modul. Der Windows-Flachrechner soll den Nutzern darüber hinaus an Vorder- und Rückseite je eine Kamera bieten. Darüber hinaus lasse sich das Tablet in eine Docking-Station einklinken, die eine Standardtastatur und weitere Anschlussoptionen für externe Geräte bietet.

Mit dem „Iconia“ hat Acer darüber hinaus ein neues Gerätekonzept vorgestellt, das eine Kombination von Notebook und Tablet darstellt. Das Dual-Screen-Notebook-Tablet lässt sich wie ein Notebook aufklappen und über eine virtuelle Tastatur wie ein herkömmlicher Mobilrechner bedienen. Ganz aufgefaltet lässt sich das Iconia aber auch wie ein großer Tablet-Rechner mit zwei Displays nutzen. Die beiden 14 Zoll großen CineCrystal-LCDs, die dem Hersteller zufolge mit einem besonders robusten Glas beschichtet sind, um Kratzern vorzubeugen, bieten eine HD-Auflösung von 1366 mal 768 Bildpunkten. Der 2,8 Kilogramm schwere Mobile-Zwitter, der mit einer Akkuladung etwa drei Stunden durchhalten soll, arbeitet mit einem auf 2,93 Gigahertz getakteten Core i5-480M Chip von Intel, 4 GB Arbeitsspeicher und einer bis zu 640 GB großen Festplatte.

Die virtuelle Tastatur lässt sich über den „Acer Ring“ starten, die Steuerzentrale für alle Touch-Funktionen, oder das Auflegen der Handballen auf das untere Display. Außerdem unterstützt die Touch-Steuerung auch handschriftliche Eingaben. Mittels eines „Gesture Editors“ können Anwender individuell Gesten definieren, um bestimmte Anwendungen und Funktionen aufzurufen. Über das TouchPortal sollen Anwender in der Lage sein, Multimedia-Inhalte durch Navigation mit den Fingerspitzen zu verwalten. Darüber hinaus bietet Acer weitere Applikationen, mit deren Hilfe Nutzer beispielsweise einfacher ihre Social Media-Aktivitäten organisieren („SocialJogger“), Web-Clips sammeln und anzeigen („MyJournal“) und grundsätzlich alle digitalen Inhalte an einem zentralen Ort speichern und mit anderen teilen können („Scrapbook“). Das Iconia ist bereits zu haben. Die Preise beginnen bei 1499 Euro.