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Apples Dual-G4-Rechner beeindrucken Analysten kaum

24.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Apple-Chef Steve Jobs verkaufte die Aufrüstung der hauseigenen G4-Powermacs auf zwei Prozessoren in seiner Keynote-Ansprache zur Macworld Expo regelrecht als Sensation. Analysten zeigten sich allerdings wenig begeistert ob der zusätzlichen Rechen-Power. "Das Mac OS erkennt den zweiten Prozessor überhaupt nicht, und die meisten Anwendungen nutzen ihn auch nicht - nicht einmal das im Oktober erscheinende Office:mac", moniert etwa Peter Glaskowsky von Microdesign Resources. Seine Kollegin Judith Hurwitz von der Hurwitz Group pflichtet bei: "Wenn die Software die zwei CPUs nicht nutzt, ist das ein reines Marketing-Ding." Erst mit Mac OS X, das auf Anfang kommenden Jahres verschoben wurde, nutzt Apples Betriebssystem die neue Hardware-Architektur. Die Experten deuten die neue Hardware denn auch eher als Hinweis auf Apple-interne Planungsprobleme. "Es sieht so aus, als hätten die Hardware-Leute ihren

Zeitplan eingehalten und die Software-Entwickler nicht", mutmaßt Chris Le Tocq von Gartner.