" Verlorenes" iPhone 4G

Apple zur besten Sendezeit vorgeführt

29.04.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Ärgerlich für Apple

Dann wurde Stewart - verpackt in einen ironischen Spruch - ernst. All das sage er nur deshalb, weil es eine ernste Angelegenheit sei, was da mit Apple und Gizmodo passiert sei. Dann kam die Drohung Richtung Apple: "Seid Euch sicher, ich werde meine große Chance nutzen (diesen Apple/Gizmodo-Fall zur Sprache zu bringen, Anm.d.Red.)." Hier habe er sein Publikum. Und seine Kritik in der Öffentlichkeit entfalte eine wesentlich explosivere Wirkung, als wenn er "Mohamed seinem Publikum im Bikini vorführen" würde.

Der US-Technikblog TechCrunch glaubt, dass Apple die Fernsehsendung des beliebten Kabarettisten nicht ignorieren sollte. Das Unternehmen habe es sich zwar immer leisten können, wütende Blogger oder Entwickler mit deren Kritik an bestimmten Unternehmenstrategien von Apple einfach zu ignorieren. Aber die Zuschauer, die Stewarts Sendung konsumieren, würden auf dessen Meinung hören. Und, so glaubt Techcrunch, aus dieser Zuschauerschaft rekrutiere sich ein Grossteil der Käufer, die Apple-Produkte wie iPhones und iPods kauft. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn Gizmodo, der Redakteur Chen oder gar der Finder des iPhone-4G-Prototyps angeklagt würden wegen möglicher juristischer Verfehlungen. Dann könnte die positive Stimmung gegen Apple möglicherweise umschlagen. (jm)