Direkte Konkurrenz auf der PC-Ebene vermieden

Apple-Vertriebsabkommen mit Digital weist Lücken auf

17.04.1992

MÜNCHEN (CW) - Nachdem im November 1991 eine entsprechende Absichtserklärung zwischen Apple und der Digital Equipment Inc. zustande gekommen war, wurde jetzt ein - allerdings nur in Europa gültiges - Abkommen über den gegenseitigen Vertrieb der Produkte geschlossen.

Nach einer Pressemitteilung von Apple "können nun Digital-Niederlassungen in Europa ihren Großkunden Apple Macintosh Computer und Peripheriegeräte im Rahmen integrierter Lösungen mit Digital- und Apple-Produkten anbieten". Umgekehrt "können Apple-Handelspartner in Europa VAX- und RISC-Server, Pathworks-Netzwerkprodukte und eine breite Palette von Desktop-Diensten verkaufen".

Es bleibt abzuwarten, ob die jeweiligen Vertriebspartner die Möglichkeit auch wahrnehmen. Denn bisher konnten sich die DEC-VBs nicht damit anfreunden, die Macintosh neben den hauseigenen PCs anzubieten. Dieses Problem wurde jetzt durch Ausklammerung gelöst: Die Vertriebseinheit Digital Equipment Enterprise (DEE),

die für kleine bis mittelgroße Kunden zuständig ist, wird von dem Abkommen mit Apple ausgenommen.

Auch ein anderer in DEC-Umgebungen wesentlicher Punkt ist bisher nicht einwandfrei geregelt. Nach der Apple-Mitteilung ist bisher nur geplant, daß die Complementary Solution Organizations, also Entwickler und Vertreiber von Zusatzlösungen für DEC, ihre Angebote auf die Macintosh-Plattform portieren und dann Lizenzen an Apple-Händler vergeben.