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Apple verschiebt neue iMac-Linie

02.07.2004

Überraschender Klartext findet sich seit gestern Abend in Apples Online-Store: "Apple nimmt keine Bestellungen mehr für den bisherigen iMac entgegen", heißt es dort, "da wir von der aktuellen auf eine komplett neue iMac-Linie umstellen, die im September angekündigt und erhältlich sein wird.

Geplant war, die nächste iMac-Generation zu dem Zeitpunkt fertig zu haben, an dem unser Lagerbestand aktueller iMacs in den kommenden Wochen auslaufen würde, unsere Planung war hier aber offensichtlich alles andere als perfekt.

Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für jegliche daraus entstehenden Unannehmlichkeiten."

Da Apple ansonsten seine Produktionsplanung erheblich besser im Griff hat, kann man dies nur so interpretieren, dass der Hersteller aus Cupertino den neuen iMac verschieben musste und nun erst später als gedacht auf den Markt bringen kann. Dies ist insbesondere deswegen ärgerlich, weil Apple auf diese Weise - zumindest im Bereich Consumer-Desktops - das in den USA wichtige "Back-to-school"-Geschäft durch die Lappen geht.

Das aktuelle iMac-Design hatte Apple im Januar 2002 vorgestellt. Zuletzt hatte das Geschäft mit den Consumer-Desktops durch Trend zu Notebooks und die Popularität des Audioplayers iPod nachgelassen. Im zuletzt bilanzierten Quartal hatte Apple 217.000 iMacs und eMacs - die beiden Modelle werden nicht separat ausgewiesen - verkauft und damit 252 Millionen von seinen insgesamt 1,9 Milliarden Dollar Umsatz eingenommen.

Die Aktie von Apple, die in den vergangenen Wochen auf einem Mehrjahreshoch notiert hatte, fiel gestern im nachbörslichen US-Handel um sechs Prozent, nachdem die iMac-Verpätung bekannt geworden war. Das Papier hatte bereits am Montag verloren, nachdem Steve Jobs auf der Entwicklerkonferenz WWDC nicht wie erwartet den neuen iMac präsentieren konnte. (tc)