Apple verdankt iPod starkes Umsatzwachstum im vierten Quartal

22.10.2004
Der Hersteller entwickelt sich zum Spezialisten für Musikangebote und Media-Player. Stärkster Umsatzträger ist mittlerweile der Audiospieler "iPod".

Insgesamt verlief sowohl das vierte Quartal als auch das gesamte Geschäftsjahr 2004 für Apple sehr erfreulich (siehe Kasten).

Zum ersten Mal seit der Markteinführung des iPod und der Eröffnung des Musicstores "iTunes" zum kostenpflichtigen Herunterladen von Musiktiteln erzielte dabei Apple mit dem Verkauf des Abspielgeräts und insbesondere des "iPod mini" in Europa mehr Umsatz als mit jeder anderen Produktgruppe. Apple setzte im vierten Quartal insgesamt 537 Millionen Dollar mit dem iPod um. Mit "Powerbook"-Verkäufen erwirtschaftete der Anbieter hingegen insgesamt lediglich 419 Millionen Dollar.

Die Company von Steve Jobs hat dabei im Markt für tragbare Audio-Player mit Festplatte eine absolut dominierende Position eingenommen. Apples Marktanteil betrug im August 2004 laut "NPD Techworld" 90,7 Prozent. Im Laufe des Berichtszeitraums wurden 2,02 Millionen iPods verkauft. Das sind 500 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal.

Auch das Mac-Geschäft wächst

Im klassischen Kerngeschäft mit Macintosh-PCs fiel das Wachstum demgegenüber mit sechs Prozent auf 836 000 Stück moderat aus. Der neue "iMac G5" wurde zu spät ausgeliefert, als dass sich hieraus resultierende Umsätze noch signifikant hätten niederschlagen können.

Apples Gesamtumsatz mit Musikprodukten inklusive der iTunes-Music-Stores vervierfachte sich nahezu gegenüber dem Vorjahresquartal. "Apple hat den digitalen Musikmarkt klar übernommen", bescheinigt Needham-Analyst Charlie Wolf. "Der iPod ist ein Phänomen."

Apples Finanzchef Peter Oppenheimer stellte für das laufende erste Quartal 2,8 bis 2,9 Milliarden Dollar Umsatz sowie 39 bis 42 Cent pro Aktie Gewinn in Aussicht. Die Prognose liegt deutlich oberhalb der Wall-street-Erwartung von 2,5 Milliarden Dollar Erlös.

Die Quartalsergebnisse beinhalten vier Millionen Dollar Restrukturierungsausgaben unter anderem für die Aufgabe von Büroflächen in Europa. Ohne diese Kosten hätte sich ein Pro-forma-Gewinn von 110 Millionen Dollar oder 27 Cent pro Aktie ergeben. (jm)

Apple

/ Q4/2003: / Q4/2004 / 2003 / 2004

Umsatz / 1,72 Mrd. / 2,35 Mrd. / 6,21 Mrd. / 8,28 Mrd.

Ergebnis / 44 Mio. / 106 Mio. / 69 Mio. / 276 Mio.

Angaben in Dollar