Pegatron als Alternative?

Apple rückt von Foxconn ab

31.05.2013
Apple hat einem Bericht zufolge der Asus-Tochter Pegatron den Vorzug vor Foxconn als Haupthersteller für das erwartete Billig-iPhone. Pegatron ist bereits für den Zusammenbau des iPad Mini sowie von geringen Stückzahlen des iPhone 5 zuständig.

Apple hat offenbar nicht den engen Vertragspartner Foxconn als Haupthersteller für den Zusammenbau des Billig-iPhone, sondern hat sich für den Konkurrenten Pegatron entschieden, mit dem das Unternehmen aus Cupertino auch schon bei anderen iOS-Geräten zusammenarbeit. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit den Apple-Plänen vertraute Personen.

Vermutet wird, dass sich Apple von der Abhängigkeit von seinem bislang größten und engsten Auftragsfertiger lösen möchte, nachdem es bei der Produktion des iPhone 5 zu Qualitätsproblemen und zu Unruhen unter den Fabrikarbeitern aufgrund der verschärften Qualitätsvorgaben gekommen war. Dabei ging es vor allem um Kratzer auf dem empfindlichen Aluminium-Gehäuse, die schon beim Zusammenbau der Geräte verursacht wurden.

Pegatron hat wie Foxconn seinen Sitz in Taipeh, in Taiwan, China, Japan, USA und Mexiko beschäftigt das Unternehmen insgesamt mehr als 100.000 Mitarbeiter beschäftigt, was allerdings nicht einmal einem Zehntel der gesamten Belegschaft von Foxconn entspricht. Pegatron hat allerdings laut dem Bericht von Wall Street Journal angekündigt, die Zahl der Beschäftigten um 40 Prozent zu erhöhen. Den sogenannten Code of Conduct zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Fabrikarbeiter, den Foxconn erst kürzlich eingeführt hat, setzt Pegatron den Angaben zufolge seit 2008 um. Die Asus-Tochter soll auch bereit sein, eine geringere Gewinnmarge für die Fertigung des neuen iPhone hinzunehmen.

Apple hat bislang weder die Entwicklung eines preiswerten iPhone-Modells noch die Wahl von Pegatron als Haupthersteller für eine solche iPhone-Version bestätigt. Mit der Meldung des Wall Street Journal werden jedoch die Spekulationen über ein "Billig-iPhone" wieder angeheizt. Die Markteinführung soll im Laufe des Jahres erfolgen, schreibt das Wirtschaftsblatt.

Auch Foxconn will baut sein Geschäft als Auftragsfertiger für andere Unternehmen aus. Neben Apple zählen Sony, LG und zahlreiche andere Technikhersteller zu den Foxconn-Großkunden. Am 3. Juni wird Foxconn aller Voraussicht nach seine Teilnahme an der Mozilla-OS-Allianz für das neue Smartphone-Betriebssystem Firefox OS offiziell bekannt geben.powered by AreaMobile