Internet-Konzerne und Autozulieferer bringen sich für das Milliardengeschäft mit vernetzten Fahrzeugen in Stellung. Apple kann laut Medienberichten Mercedes-Benz, Volvo und Ferrari als erste Partner für die vertiefte Integration seiner iPhones und Dienste vorstellen (der Dienst "Carplay" ist mittlerweile offiziell). Auch der Autozulieferer Bosch will stark von dem Wandel der Autos zu rollenden Computern profitieren.
Die drei Automarken wollten die Kooperation mit Apple kommende Woche auf dem Genfer Autosalon (Publikumstage vom 6. bis 16. März) vorstellen, berichteten die "Financial Times" und das "Wall Street Journal" am Wochenende. Damit werde man Apples Karten zur Navigation einsetzen, Musik abspielen sowie den sprechenden persönlichen Assistenten Siri nutzen können, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Siri könne dann zum Beispiel eine Textnachricht vorlesen und eine gesprochene Antwort aufnehmen.
Die dominierende Smartphone-Plattform Android von Google ist ebenfalls auf dem Weg ins Auto. Der Internet-Konzern bildete dafür Anfang des Jahres eine Allianz mit Autoherstellern, der unter anderem Audi angehört. Bei dieser "Open Automotive Alliance" machen auch General Motors, Honda und Hyundai mit.
Man kann schon länger in vielen Fahrzeugen seine Smartphones anschließen, um Musik zu hören oder zu telefonieren. In den neuen Projekten geht es allerdings um eine tiefere Integration, bei der Apps von den mobilen Geräten die Bildschirme der Unterhaltungsanlagen übernehmen.
Bosch setzt große Hoffnungen in das vernetzte Auto. "Diese Services sehe ich als Milliardengeschäft in den nächsten sechs bis acht Jahren", sagte der für die Kraftfahrzeugtechnik zuständige Geschäftsführer, Wolf-Henning Scheider der Nachrichtenagentur dpa. Der Technikkonzern arbeitet nicht nur am automatischen Notruf, der in der 2015 in der EU zur Pflicht wird, sondern auch an Projekten wie etwa Bezahlfunktionen von Ladestationen für E-Fahrzeuge. Scheider sieht darin ein ganzes Geschäftsfeld für den Technikkonzern.
Die Autobranche arbeitet auch an der Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge. Parkassistenten oder Bremshilfen bei geringen Geschwindigkeiten sind bereits Realität. "Mit Fahrerassistenz wollen wir 2016 mehr als eine Milliarde Euro Umsatz machen", sagte Scheider.
Vollautomatisiertes Fahren, wie bei einem Autopiloten, sieht Scheider erst in der Mitte des nächsten Jahrzehnts. "Bis 2018 kann das Auto auch bei höheren Geschwindigkeiten frei fahren, aber der Fahrer hat die Augen noch auf der Straße", sagte Scheider. Zunächst würden im Auto Daten aus dem Internet wie Wetter, Verkehr, aber auch Musik geladen. "In der zweiten Stufe wird das Auto Teil des Internets und wir nutzen das Auto als Sensor", sagt Scheider. Die elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) erkennt beispielsweise eine glatte Straße und nachfolgende Fahrzeuge werden gewarnt.
- Das sind die Trends auf dem Mobile World Congress
Auf dem diesjährigen Stelldichein der Mobilfunkbranche in Barcelona geht es neben den neuesten Smartphones, Tablets und Wearables auch um Zukunftsthemen wie 5G, Connected Life oder die Positionierung der Carrier im gesamten mobilen Ökosystem - HTC stellt Desire 816 und Desire 610 mit BoomSound vor
Das Desire 816 bildet die Speerspitze der neuen Mittelklasse von HTC. - Asus Padfone mini kommt nach Deutschland
Die kleinere Version der Asus-Kombo aus 4,3-Zoll-Smartphone und 7-Zoll-Tablet-Dock ist ab 1. März für 379 Euro bei 1&1 erhältlich. - Bitdefender Mobile Security für Android
Bitdefender hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine neue Version der Sicherheitslösung "Mobile Security for Android" herausgebracht. Die Lösung soll neben Virenschutz vor allem den Datenschutz auf Smartphones und Tablets gewährleisten. - Samsung stellt Gear Fit vor
Samsung stellt auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit der Gear Fit eine weitere Smartwatch vor. Nach der Gear 2 und Gear 2 Neo legt Samsungs Gear Fit den Schwerpunkt auf Fitness-Tracking. - Arbeiten an der nächsten Mobilfunkgeneration 5G laufen an
Unter dem Stichwort 5G skizziert die Mobilfunkindustrie bereits Pläne für den Nachfolger von LTE, der bis zu 20 Gbit/s Bandbreite und Latenzzeiten unterhalb einer Millisekunde bringen soll. Viel Konkretes ist in diesem frühen Stadium allerdings nicht dabei. - Qualcomm bringt 64-Bit-CPU mit acht Kernen
Qualcomm kündigt auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit dem Snapdragon 615 den ersten 8-Core-Prozessor mit 64-Bit-Technologie für Smartphones und Tablets an. Der ARM-basierende Chips soll im dritten Quartal 2014 in Samples ausgeliefert werden. - Sony stellt Xperia Z2 Tablet vor
Sony stellt auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit dem Xperia Z2 Tablet ein sehr flaches und leichtes 10,1-Zoll-Tablet vor. Das wasserdichte Gerät bietet viele Multimedia-Funktionen, aber auch Business-Zubehör. - ZTE präsentiert Grand Memo II LTE
ZTE zeigt auf dem Mobile World Congress in Barcelona das Smartphone Grand Memo II LTE. Bei der zweiten Auflage des Smartphones wächst die Display-Größe auf 6,0 Zoll. ZTE hebt besonders die lange Akkulaufzeit hervor. - HP stellt erste 64-Bit-Tablets mit Atom und Windows 8.1 vor
Hewlett-Packard präsentiert im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona zwei neue Business-Tablets. Als Besonderheit nutzen das ElitePad 1000 G2 und ProPad 600 G1 Intels 64-Bit-Atom-CPUs und Windows 8.1 in der 64-Bit-Version. - Sony bringt Xperia Z2 - neues Highend-Smartphone mit 4K-Videofunktion
Sony stellt zum Start des Mobile World Congress in Barcelona mit dem Xperia Z2 sein neues High-End-Smartphone vor. Das Android-Gerät nutzt ein 5,2-Zoll-Display und kann erstmals 4K-Videos aufnehmen. - Huawei bringt LTE-Hotspot mit 300 MBit/s
Huawei stellt im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona den neuen mobilen Hotspot E5786 vor. Das mobile Gerät stellt WiFi über LTE erstmals mit bis zu 300 MBit/s Download-Raten zur Verfügung. - ZTE OpenC
Das günstige Smartphone mit FirefoxOS ist insbesondere für Schwellenländer gedacht. - Huawei TalkBand B1
Das Talkband ist Smartband und Headset in einem - und mit unter 100 Euro besonders billig - Huawei MediaPad X1
Das extrem leichte und dünne 7-Zoll-Tablet soll mit Nexus 7 und iPad Mini konkurrieren. - Microsoft kündigt Windows 8.1 Update an
Microsoft hat am Vortag des Mobile World Congress in Barcelona über ein Update für Windows 8.1 informiert. Demnach wird der Fokus auf mehr Bedienerfreundlichkeit für Tastatur und Maus gelegt. - Samsung Gear 2
Die neue Generation von Samsungs Smartwatch läuft mit Tizen und wurde um Funktionen wie einem Pulssensor erweitert. - LG G2 Pro
Das Highend-Smartphone wartet mit feinster Hardware auf. Dazu zählen ein superscharfes 5,9-Zoll-Display, Snapdragon-800-Chipsatz und 3GB RAM. - Samsung Gear 2 Neo
Im Gegensatz zum Samsung Gear 2 hat das Samsung Gear 2 Neo keine integrierte Kamera... - LG G2 Mini
Die Miniaturversion des Flaggschiffs kommt mit abgespeckter Hardware. - Acer Liquid E3
"Highlight des Mittelklasse-Smartphones ist der Blitz auf der Vorderseite - für bessere Selfies - Acer Liquid Z4
...während das Attraktivste des Liquid Z4 vermutlich der Preis von 120 Euro ist. - Hisense Maxe
Das Maxe X1 von Hisense bietet unter anderem ein 17,3-cm-Full-HD-Display - Oral-B Zahnbürste BrushWave
Die interaktive Zahnbürste versorgt den Nutzer mit Tipps für bessere Mundhygiene - unter anderem - HP Slate 6 VoiceTab
Ein Monat nach der Vorstellung in Indien jetzt auch auf dem MWC: Das Android-Phablet von HP - Haier Smart Home Center
Das 6-Zoll-Tablet von Haier soll die Steuerung aller Geräte zu Hause - wie Fernseher, Klimaanlage, Licht, elektrische Fensterläden, Router, Infrarotgeräte und alle anderen, die mit ZigBee oder WLAN kompatibel sind - übernehmen. - Alcatel OneTouch Popfit
Mit dem kleinen POPFIT-Handy will Alcatel OneTouch in iPod-Gefilden wildern
Rechtliche Rahmenbedingungen, zum Beispiel Haftungsfragen, dürften sich in den kommenden sechs bis zehn Jahren lösen lassen, glaubt Scheider. Auch Probleme mit dem Datenschutz sieht er nicht: "Wir müssen dem Autokäufer Funktionen anbieten, so dass der Nutzen eindeutig größer ist als das Risiko, das er sieht", erklärt Scheider. Durch den automatischen, von einem Airbag ausgelösten Notruf könne die Rettungszeit beispielsweise auf dem Land halbiert werden. In der EU müssen ab 2015 Neuwagen mit automatischen Notrufsystemen ausgestattet werden, die bei einem Unfall Daten übermitteln.
Die Autohersteller setzten Anfangs stark auf eigene Angebote, öffneten sich aber später für Kooperationen. Ein großer Teil der Wertschöpfung in der Autoindustrie kommt inzwischen von Internet-Unternehmen, betont ein Branchenexperte. Zugleich wandeln sich die etablierten Hersteller selbst: So sei Ford inzwischen nicht mehr nur ein Autokonzern, sondern auch ein IT-Anbieter, betonte jüngst Europachef Stephen Odell. Symbolisch stellte er den neuen Ford Focus nicht in Genf, sonder wenige Tage zuvor auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona vor. (dpa/tc)