Polizei-Warnung

Apple Karten schickt Wanderer in die Wüste

11.12.2012
Nach Angaben der australischen Polizeibehörde kam es in den vergangenen Wochen zu mehreren Rettungseinsätze, die durch den Einsatz der Karten-App von Apple ausgelöst wurden.

Wie die australische Polizei berichtet, folgte eine Reihe von Motorradfahrern auf einem Ausflug nach Mildura, eine Stadt im Inland von Australien, den Navigationsanweisungen von Apple Karten. Sie landeten statt dessen jedoch tief in der australischen Wildnis, 70 Kilometer vom eigentlichen Ziel entfernt.

Die Karten-App schickte sie in den Sunset National Park, eine Einöde "ohne Wasser und mit Temperaturen, die bis zu 46 Grad Celsius erreichen können", was diese Gegend "potenziell lebensbedrohlich macht", so die Polizei. Einige von ihnen mussten dort 24 Stunden ohne ausreichend Wasser und Nahrung aushalten, bis Rettungskräfte sie wieder nach Hause holten.

Die Polizei rät deshalb allen Reisenden mit Ziel Mildura und anderen Orten innerhalb des Bundesstaates Viktoria, für die Navigation auf andere Kartenanbieter als Apple zu setzen, bis der Fehler behoben ist.

Die Warnung vor der Benutzung der Karten-App durch offizielle Stellen dürfte ein neuer Tiefpunkt für Apple sein. Bereits kurz nachdem das Unternehmen mit iOS 6 das bisher verwendete Google Maps durch die hauseigene Lösung ersetzte, hagelte es reichlich Spott und Kritik. Die Beschwerden über verunstaltete 3D-Ansichten, fehlende oder falsch platzierte Städte und POIs sowie unsinniger Routenführung waren so massiv, dass sich Apple-Chef Tim Cook höchspersönlich zu einer öffentlichen Entschuldigung genötigt sah.

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