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Apple: Guter Spot ist teuer

02.12.2005
Apple hat im letzten Geschäftsjahr 287 Millionen Dollar für Werbung ausgegeben, fast 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

206 Millionen Dollar waren es im Vorjahr gewesen, davor 193 Millionen Dollar. Dies geht aus dem gestern bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) vorlegten Jahresbericht des Herstellers hervor. Für eine Hightech-Firma ist das aktuelle Werbebudget recht hoch - es rechnet sich aber offenbar, speziell bei den "iPod"-Playern, mit denen Apple im Berichtszeitraum 4,5 Milliarden Dollar einnahm, mehr als dreimal so viel wie ein Jahr zuvor.

Apple erhöht außerdem die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie seine Investitionen. Diese sollen im laufenden Fiskaljahr 390 Millionen Dollar betragen nach 260 Millionen im vergangenen (davon das meiste für die Applestore-Ladenkette). Für R&D gab Apple im letzten Jahr 534 Millionen Dollar aus, neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Das Filing enthält auch Neuheiten zu verschiedenen Rechtsstreiten. Im laufenden Verfahren der Beatles-Nachlassverwaltung Apple Corps kommt es in der letzten Märzwoche 2006 zu einer Verhandlung vor einem englischen Gericht. Apple Corps hatte Apple Computer (zum wiederholten Male) verklagt, weil es entgegen einer alten Vertragsklausel doch im Musikgeschäft aktiv geworden ist.

Geeinigt hat sich Apple inzwischen mit der Firma Tiger Direct, die den Mac-Hersteller vor den Kadi gezerrt hatte, weil dieser die aktuelle Version von Mac OS X auch unter dessen Codenamen "Tiger" vermarktet. "Der Vergleich hatte keine nennenswerten Auswirkungen auf die finanzielle Position oder operativen Ergebnisse der Firma", heißt es, sprich: Tiger Direct hat sich billig abfinden lassen. (tc)