Apple Deutschland liefert ab August 1994 Newton der zweiten Generation kann Handschriften besser lesen

18.03.1994

MUENCHEN (wm) - Die zweite Newton-Generation liest Handschriften besser und ausdauernder. Vor allem groessere Batterien machen den "persoenlichen Assistenten" von Apple weniger abhaengig vom Stromnetz. Damit wurde aber auch ein groesseres Gehaeuse noetig.

Bis ein Newton der zweiten Generation Deutschland erreicht, werden noch einige Monate verstreichen, doch die Ausstattung des "Messagepad 110" wird wahrscheinlich der amerikanischen Version entsprechen. Die Kapazitaet des Hauptspeichers wurde von 640 KB auf 1 MB vergroessert; statt Micro-Batterien verwendet Apple jetzt Mignon-Zellen. Der Stift an der rechten Seite und der PCMCIA- Steckplatz an der Oberseite des Geraetes haben ihre Plaetze getauscht. Schliesslich ist noch eine Abdeckung fuer den Bildschirm hinzugekommen.

Die wichtigste Aenderung ist eine neue Software fuer die Handschriftenerkennung. Sie liest das Geschriebene jetzt auch Zeichen fuer Zeichen statt wortweise. Auf Wunsch laesst sich die Umsetzung des Geschriebenen in die digitale Form auch auf einen spaeteren Zeitpunkt verschieben. Ein ungenannter Tester in der CW- Schwesterpublikation "Infoworld" lobte das neue Programm. "Endlich bekommt man keine unsinnige Saetze mehr. Die Erkennung an sich wurde nicht verbessert, doch laesst sie sich jetzt besser an die eigenen Beduerfnisse anpassen."

Apple Deutschland wird den Messagepad 110 ab August liefern koennen, wenn bis dahin die Software uebersetzt und das Woerterbuch angepasst werden kann. Der Preis des neuen Geraetes stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, nach Meinung von Marktbeobachtern wird er aber nicht wesentlich hoeher sein als bisher. Wer bereits einen Newton besitzt, kann fast zum Nulltarif auf die neue Version umsteigen. Der Wechsel der Hauptplatine wird 200 Mark kosten, doch Apple liefert dazu kostenlos Software im gleichen Wert oder ein "Connection Kit", das derzeit fuer 150 Mark zu haben ist.