Entgegen anderslautenden Gerüchten

Apple bietet auch weiterhin drei Browser auf Mac-Rechnern an

07.11.1997

Im August 1997 haben Apple und Microsoft eine Übereinkunft bezüglich der auf Mac-Rechnern mitgelieferten Browser-Software getroffen. Apple bot fortan Microsofts Internet Explorer auf seinen Systemen als Standard-Browser an. Allerdings sollte auch Netscapes Konkurrenzprodukt Navigator weiter zum Lieferumfang von Mac-Systemen gehören.

Nach den Aussagen eines nicht näher bezeichneten Microsoft-Verantwortlichen soll Apple ab Dezember 1997 nur noch Microsofts Browser-Software auf den Mac-Rechnern anbieten.

Dieser Darstellung widersprach die Sprecherin der deutschen Apple-Dependance, Theresia Wermelskirchen: "Wir werden auch in Zukunft auf unseren Rechnern drei Web-Browser anbieten." Neben Microsofts Internet Explorer seien dies Netscapes Navigator sowie Apples eigene Internet-Software "Cyberdog". Richtig sei lediglich, daß immer der Internet Explorer gestartet werde, wenn Anwender auf der Benutzeroberfläche des Mac-Betriebssystems das Logo für den Internet-Zugang anklicken. Früher sei bei der Einwahl über diesen sogenannten Internet-Access-Button ins WWW die Netscape-Software in Gang gesetzt worden.

Falsch sei jedoch, daß Apple-Anwender künftig keine Wahl mehr zwischen verschiedenen Produkten hätten. Wer die Cyberdog- oder Navigator-Software dem Internet Explorer vorziehe, könne den Browser so einstellen, daß immer zunächst der gewünschte andere aufgerufen werde. Das müsse man nur ein einziges Mal tun. Wermelskirchen bekräftigte, ihr sei nicht bekannt, daß sich an dieser Praxis etwas ändern werde.