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Apple arbeitet am unhackbaren iPhone

26.02.2016
Das Vertrauen der Kunden, dass ihre Daten auf dem iPhone oder iPad vor dem Zugriff durch andere geschützt sind, ist wichtig für Apple. Daher arbeitet das Unternehmen jetzt an neuen Sicherheitsmechanismen in iOS, die iPhone und iPad sicherer machen und auch den Hersteller selbst nicht auf die Daten zugreifen lassen.
Apple will iOS so weiterentwickeln, dass der selbst nicht mehr auf Daten in dem iPhone oder iPad zugreifen kann.
Apple will iOS so weiterentwickeln, dass der selbst nicht mehr auf Daten in dem iPhone oder iPad zugreifen kann.
Foto: nixki - shutterstock.com

Software-Entwickler von Apple arbeiten an neuen Sicherheitsmechanismen für das iPhone. Damit wollen sie verhindern, dass Strafverfolgungsbehörden auf gesperrte iPhone zugreifen können, indem sie ähnliche Methoden wie im Fall des Smartphones eines der Amokläufer von San Bernadino nutzen. Das berichteten Insider der "New York Times". Apple und das FBI streiten sich gerade vor Gericht darum, ob der Smartphone-Hersteller der Behörde beim Entsperren des iPhone des Täters helfen muss oder nicht. Zwar geht es dabei nur um eine modifizierte, genau auf die entsprechende Geräte-ID ausgerichtete Firmware für das betreffende Handy, doch der Streit hat größere Implikationen. Dies könnte dies beispielhaft für die Zukunft und für andere Strafverfolgungsbehörden sein und aus dem Einzelfall schnell Routine werden, warnt Apple-Chef Tim Cook.

Am vergangenen Dienstag wurde bekannt, dass das FBI schon vorher in mindestens 13 Fällen den Zugang auf verschlüsselte iOS-Geräte forderte. In einem aktuellen Interview mit dem US-Sender ABC bekräftigte Cook nun seinen Standpunkt und warnte davor, dass die Umgehung der Sicherheitsmaßnahmen "schlecht für Amerika" sei und sich viele Kunden dadurch angegriffen fühlen würden.

Sollte Apple wirkungsvollere Sicherheitsmechanismen in die Software des iPhone einbauen, müsste es einen neuen Weg finden, das Gerät zu hacken. Vermutlich würde dies zu weiteren Klagen des FBI gegen Apple führen. Anders als Netzbetreiber sind Gerätehersteller bislang nicht nach US-Gesetzen verpflichtet, Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden Zugriff auf die Daten ihrer Kunden zu gewähren.

Auf welche Weise Apple die Sicherheit von iPhone und iPad erhöhen will, ist nicht bekannt. Für Apple ist das Vertrauen der der Kunden in den Schutz ihrer Daten durch Apple sehr wichtig, zumal künftig immer sensiblere Informationen auf dem iPhone wie etwa Gesundheitsdaten gespeichert werden. Außerdem versucht Cupertino, sich mit iOS als Plattform für Unternehmenskunden zu etablieren. Auf dem Mobile World Congress in dieser Woche in Barcelona präsentierte beispielsweise Apple-Partner IBM Apps, die für effizientere Arbeitsabläufe in Unternehmen sorgen sollen, indem sie deren Mitarbeiter kontextbezogen Informationen und Lösungen für Probleme liefern.

Im Fall des iPhone des Amokläufers von San Bernadino hat ein Gericht Apple dazu aufgefordert, einen von FBI-Experten geschriebenen Code auf dem Smartphone des Täters zu installieren. Apple verweigert dies und hat bis zum heutigen Freitag Zeit, dies den Richtern gegenüber zu begründen.

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