Apache baut seine Content-Plattform aus

16.01.2002
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Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Innerhalb der Apache Software Foundation (ASF) entstehen laufend neue Projekte, die vor allem Tools für das Bearbeiten, Speichern und dynamische Erzeugen von Content hervorbringen. Das Portfolio reicht mittlerweile von Basiswerkzeugen für XML und Java bis zu Frameworks für XML-Publishing und Content-Management.

Der Apache Web-Server gilt neben Linux als die Erfolgsgeschichte der Open-Source-Bewegung. Er ist unangefochtener Marktführer und erreichte laut Netcraft im Dezember 2001 weltweit einen Anteil von 63 Prozent. Der Apache-Server leistet indes längst schon viel mehr, als nur HTML-Seiten auszuliefern: Zahlreiche Module, die sich seine Plugin-Architektur zunutze machen, erweitern ihn zu einer eigenen Anwendungsplattform. Der Funktionsumfang von solchen Add-ons reicht von der Emulierung der "Microsoft Frontpage Server Extensions" (mod_frontpage) über Authentifizierung an diversen Verzeichnistypen und MP3-Streaming bis hin zu einer Vielzahl von Sprachinterpretern (eine Übersicht findet sich unter modules.apache.org).

Front gegen Microsoft

Dabei erfreuen sich für die dynamische Generierung von Web-Seiten bei vielen Web-Mastern besonders PHP und Perl großer Beliebtheit. Der Apache-Server inklusive seiner zahlreichen Zusatzmodule gilt in Kombination mit anderer freier Software sogar als einer der größten Gegenspieler zu Microsofts Internet-Ambitionen. "Lamp"-Systeme (Lamp = Linux + Apache + MySQL + PHP/Perl/Python) finden immer stärkere Verbreitung und bilden mittlerweile auch die Grundlage von sehr großen Sites.

Quelle: Netcraft