Web

AOL testet neue Anti-Spam-Technologie

23.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - AOL hat Tests mit der neuen Anti-Spam-Technologie SPF (Sender Permitted From) begonnen. Dabei handelt es sich um eine auf offenen Standards basierende Erweiterung des Simple Mail Transfer Protocol (SMTP). Nach Angaben von Experten wie Eric Raymond, Vorsitzender der Open Source Initiative (OSI), stoppt SPF Spam-Mails bereits, bevor sie in den adressierten Postfächern landen - ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Filtern, die erst greifen, wenn die unerwünschten Mails bereits angekommen sind.

Dazu müssen gültige Domains und IP-Adressen in eine zentrale SPF-Registry eingetragen werden, in der laut Raymond bereits 4000 Domains verzeichnet sind. Die Registry funktioniert wie eine global gültige "Whitelist". Spammer wären dadurch gezwungen, Massen-Mails mit gültigen Anwendernamen und über für jeden ersichtliche IP-Adressen zu verschicken, die nicht - wie bislang - verschleiert werden können. Das erleichtere die Konfiguration von "Blacklists", über die sich von solchen Adressen abgeschickte Nachrichten blocken lassen.

Vor zwei Wochen wurde SPF nach Angaben von AOL-Sprecher Nicholas Graham bereits kurz getestet. Für den jetzt anlaufenden Test seien jedoch technische Änderungen notwendig gewesen. Bei der Anpassung der Protokollerweiterung habe AOL mit weiteren Service-Providern zusammengearbeitet. (lex)

Mehr zum Thema SPF lesen Sie im Beitrag "Erweitertes Mail-Protokoll soll Spam vermeiden".