Damit stellt AOL im sozialen Netz auf Angriff. So bietet die neu in die Konzerngruppe eingebundene Plattform eine zentrale Anlaufstelle im Web der Social Networks. AOLs jüngste Akquisition stammt damit abermals aus einer gänzlich anderen Ecke des Internets als die ihr vorangegangenen Zukäufe.

Auf ihren About.me-Seiten führen die User ihre Profile anderer sozialer Netzwerke zusammen, um einen Überblick über die eigene Person bzw. ihre Identität im Social Web zu erlauben. Neben ihren Profilen auf großen Plattformen wie Facebook, Twitter oder LinkedIn können sie auch Blogs und andere Websites in ihre About.me-Präsenz einbinden, um Besuchern einen Gesamteindruck zu vermitteln. Außerdem stehen den Anwendern Analysemöglichkeiten für Besucherstatistiken ihrer Accounts zur Verfügung.

"Ganze Online-Identitäten"

"Es geht um mehr als bloß Facebook- oder Twitter-Profile. Es geht um ganze Online-Identitäten und die Möglichkeit der Anwender, sich selbst und ihrer Individualität Ausdruck zu verleihen", heißt es vom AOL-President of Consumer Applications, Brad Garlinghouse. Auf die Werbe- und Content-Strategie des Konzerns erwartet der Manager "enorme positive Auswirkungen".

Erst vor wenigen Wochen hat AOL den Technologie-Blog TechCrunch übernommen. Nach weiteren Deals mit einer Werbe- sowie einer Softwarefirma hat der Blog unter Berufung auf eine interne E-Mail-Benachrichtigung nun den nächsten Kauf bekannt gegeben. Ihr zufolge wird die About.me-Belegschaft auch nach der Übernahme im Unternehmen bleiben, der Preis für die Akquisition ist nicht bekannt. (pte/sh)