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AOL bringt Instant Messenger aufs Handy

20.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) –Der Internet-Provider America Online Inc. (AOL) will gemeinsam mit dem Mobilfunkanbieter Sprint PCS in den USA Instant-Messaging-Dienste für Handy-Nutzer anbieten. Viele Funktionen des populäre AOL Instant Messenger (AIM) sollen dem Mobiltelefonierer auf seinem Endgerät zur Verfügung stehen. Dazu zählt die "Buddy List", die dem Anwender anzeigt, welche anderen AIM-Nutzer in seinem Adressbuch gerade online sind. Der Anwender zahlt dabei lediglich die Mobilfunkgebühren. Seit Juli 2000 bietet Sprint bereits mobile Dienste von AOL an. So können Handybesitzer auf ihre E-Mail-Accounts zugreifen, sowie Teile des Web-Angebots nutzen.

Noch immer untersucht die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commsission (FCC) die Geschäftspraktiken AOLs in Sachen Instant Messaging. AIM hat unter den Chat-Services weltweit die meisten Benutzer. Mehrmals hatten Anbieter anderer Dienste versucht, ihre Software mit AIM zu verbinden, was der Online-Gigant jedoch stets mit allen Mitteln zu unterbinden verstanden hatte. Die FCC betreibt diese Nachforschungen, da sie den geplanten Merger von AOL mit Time Warner kartellrechtlich bewerten muss. AOL hat bereits signalisiert, unter bestimmten Voraussetzungen seinen Dienst für den Mitbewerb zu öffnen.