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AOL bekräftigt eigene Prognosen

06.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Medienkonzern AOL Time Warner rechnet nach wie vor damit, dass der Online-Dienst AOL in diesem Geschäftsjahr Werbeeinnahmen zwischen 1,8 und 2,2 Milliarden Dollar erwirtschaften wird. Finanzchef Wayne Pace wandte sich damit gegen die düsteren Prognosen der Investmentbank Lehmann Brothers (Computerwoche online berichtete), wonach die Advertising-Einnahmen 2002 nur bei 1,79 Milliarden Dollar liegen und im darauffolgenden Jahr weiter sinken werden. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der weltgrößte Internet-Service-Provider (ISP) mit der Schaltung von Anzeigen noch 2,72 Milliarden Dollar Umsatz erzielt.

Nach Ansicht des CFO sollen die Werbeeinnahmen 2003 wieder ansteigen und dabei das Niveau des Vorjahres übersteigen. Als Grund für den positiven Ausblick erklärte Wayne, dass bereits jetzt eine Erholung des Werbemarktes erkennbar sei. Allerdings werde der Online-Bereich erst später als die klassischen Medien TV und Print davon profitieren. Der Finanzchef bekräftigte die früheren Ziele für das laufende zweite Quartal und das Gesamtjahr 2002: Demnach soll das Umsatzwachstum von AOL in den Monaten April, Mai und Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im mittleren einstelligen Bereich liegen - bei etwa gleich hohem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda). Für das Gesamtjahr erwartet AOL bei den Einnahmen einen Zuwachs von fünf bis acht Prozent, der Ebitda-Profit könnte sogar um bis zu neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Danach soll der Ebitda-Gewinn sogar im zweistelligen Prozentbereich wachsen. (mb)