AOK steigt auf VoIP um

04.11.2005
Die Krankenkasse vergibt 40-Millionen-Euro-Auftrag zur Modernisierung ihres Kommunikationssystems.

Die AOK, mit rund 60000 Mitarbeitern in mehr als 1700 Geschäftsstellen die größte deutsche Krankenkasse, betreut gut 25 Millionen Bundesbürger. Um sich für die IP-Zukunft zu rüsten, beschloss der Versicherer im November 2004, sein in die Jahre gekommenes Kommunikationssystem zu erneuern. Den Zuschlag für den 40-Millionen-Euro-Auftrag erhielt Avaya-Tenovis. Der Kommunikationsanbieter wird im Rahmen des Abkommens nicht nur die Softwarelösungen liefern, sondern für die kommenden fünf Jahre auch Betrieb, Wartung sowie Pflege der künftigen Systemlandschaft übernehmen und damit T-Systems als bisherigen Lieferanten der AOK ablösen.

Da derzeit nicht alle AOK-Niederlassungen technisch auf demselben Stand sind, werden zwei unterschiedliche Kommunikationslösungen von Avaya-Tenovis implementiert: Wo die IT-Infrastruktur des Krankenversicherers noch nicht vollständig IP-fähig ist beziehungsweise schrittweise auf IP-basierende Kommunikation migriert wird, kommt das auf Linux basierende Hybridsystem "Integral 55 LX" zum Einsatz. Die "Communication Manager Software" hingegen soll im Zusammenspiel mit dem "Media Server S8700" an Standorten eingeführt werden, die für die IP-Kommunikation bereits vollständig ausgerüstet sind.

Rollout im Frühjahr 2006

Zudem will die AOK Call-Center-Funktionen, Sprachspeicher- und Fax-Server sowie Gebührendatenverarbeitung integrieren. Um die reibungslose Kommunikation zwischen den einzelnen Niederlassungen zu gewährleisten, werden die beiden Kommunikationslösungen über ein Umbrella-Management miteinander vernetzt. Erste Testinstallationen sind für Januar 2006 geplant, der eigentliche Rollout beginnt im Frühjahr. (kf)