Meta Group sieht Schwächen bei Sicherheit

Anwender zögern mit Web-Services

11.07.2003
MÜNCHEN (CW) - Laut einer Umfrage der Meta Group beschäftigen sich 78 Prozent aller deutschen Unternehmen mit dem Thema Web- Services. Konkrete Projekte betreiben jedoch nur knapp ein Fünftel der befragten IT-Verantwortlichen. Gründe dafür sind Probleme mit der Sicherheit, Administrationsschwächen und fehlende Kosten-Nutzen-Analysen.

Rund die Hälfte der 262 von den Marktforschern der Meta Group befragten Unternehmen gaben an, ein ernsthaftes Interesse an der Technik zu haben. Dabei hätten die IT-Verantwortlichen in erster Linie die Verbesserung der eigenen Geschäftsprozesse sowie den Ausbau des Serviceangebots für Kunden und Partner als Ziel vor Augen. 85 Prozent der Befragten möchten mit Hilfe von Web-Services außerdem Kosten reduzieren.

Bis es so weit ist, wird jedoch noch einige Zeit ins Land gehen. So möchte sich der überwiegende Teil der Unternehmensvertreter vorerst nur über die Technik informieren. Konkrete Projekte im Rahmen von Web-Services gibt es in 18 Prozent der Firmen, und nur zwei Prozent arbeiten derzeit am Aufbau einer kompletten Web-Services-Architektur (WSA). Als Hauptgrund für die zögerliche Implementierung nannten 81 Prozent der Unternehmen Bedenken wegen der Datensicherheit. Zwar bemühten sich die verschiedenen Standardisierungsgremien um einheitliche Security-Standards, Ergebnisse seien aber bisher nicht in Sicht.

Ein weiteres Problem seien fehlende Kosten-Nutzen-Analysen. So könne die Rentabilität meist nur schwer quantifiziert werden. Hier müssten die IT-Anbieter den Nutzern helfen, die Technik voranzubringen, fordert Anke Hoffmann, Senior Consultant der Meta Group. Laut der Umfrage erwarten die Anwender, dass vor allem Branchengrößen wie IBM, Microsoft, Sun und Hewlett-Packard sich des Themas annehmen und verstärkt auf die Entwicklung von Standards dringen. (ba)