Bedienung zu komplex

Anwender verzichten auf Kauf neuer Handys

20.01.2009
Nun sind angeblich vor allem die Handy-Hersteller an der schleppenden Verbreitung mobiler Datendienste Schuld: Eine aktuellen Studie zufolge ist die Einrichtung von Handys so kompliziert, dass viele Nutzer frustriert aufgeben würden.

Die komplizierte Bedienung von Handys ist ein wichtiger Grund für die schleppende Verbreitung von mobilen Datendiensten, die von den Netzbetreibern immer wieder beklagt wird. Vor allem die Einrichtung der Dienste auf dem Handy ist für viele Menschen ein frustrierendes Erlebnis. Das ist das Ergebnis einer vom Markforschungunternehmen Coleman Parkes durchgeführten Studie, für die 4000 Handy-Nutzer in Großbritannien und den USA befragt wurden. Sie wurde von Mformation, einem Anbieter für Geräte-Management-Lösungen in Auftrag gegeben.

61 Prozent der Befragten sagten, dass das Handy-Setup genauso frustrierend wie der Wechsel eines Bankkontos sei. Viele würden neue mobile Services viel eher ausprobieren, wenn sie ihr Handy einfacher dafür einrichten könnten. "Das Handy-Setup ist einfach zu kompliziert", erklärt Matthew Bancroft von Mformation. Dabei seien gerade Vertragskunden vom Wert mobiler Services eindeutig überzeugt, so Bancroft weiter.

78 Prozent der Befragten gaben an, dass die komplizierte Ersteinrichtung sie vom Kauf neuer Handys abhalten würde. Oft würden Anwendungen beim ersten Gerätestart nicht richtig funktionieren, vor allem E-Mail-Dienste, Browser und Instant Messaging. Im Durchschnitt müssten sich die Befragten mehr als eine Stunde mit der Einrichtung eines neuen Telefons herumplagen. 61 Prozent der Befragten würden die genannten Dienste einfach nicht nutzen, weil sie die Probleme damit nicht lösen könnten. "Unsere Studie zeigt, dass eine Verbesserung der Bedienung von Handys allen Akteuren im Mobilfunkmarkt Vorteile bringen würde", sagt Bancroft.

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