Input-Studie weist auf Defizite hin

Anwender schlecht gerüstet für das Jahr 2000

16.08.1996

Die Studie basiert auf rund 200 Einzelinterviews mit Führungskräften aus Industrie, Handel und öffentlichen Verwaltungen. Danach haben 38 Prozent der Befragten noch nicht einmal untersucht, welche Auswirkungen der Jahrtausendwechsel auf ihre Organisation haben könnte. Immerhin planen knapp zwei Drittel der Unternehmen eine komplette Überprüfung ihrer Software-Umgebung. Die Analysten weisen darauf hin, daß Probleme nicht nur infolge fehlerhafter interner Programme entstehen können, sondern auch wegen inkompatibler Daten, die durch externe Anwendungen, etwa beim elektronischen Handel, in das Unternehmen übertragen werden.

Weniger als die Hälfte der untersuchten Betriebe hat bislang mit einer umfassenden Untersuchung begonnen. Bereits abgeschlossen haben diesen Schritt eigenen Angaben zufolge magere zwölf Prozent. Unverständlich erscheint auch, daß 40 Prozent der Organisationen, die sich mit dem Jahrtausendproblem beschäftigen oder dies planen, bisher keinen Verantwortlichen für diese Aufgabe benannt haben.

Bei der Realisierung der Maßnahmen setzt ein Viertel der Befragten ausschließlich auf internes Know-how. Größere Unternehmen mit einem Umsatz über 100 Millionen Dollar bevorzugen eine Kombination aus Inhouse-Ressourcen, Softwarewerkzeugen und externen Beratungsleistungen. Angesichts dieser Erkenntnisse überrascht es nicht, daß die Mehrzahl der Organisationen keine genauen Vorstellungen davon hat, was die Umstellungsarbeiten kosten werden.