Servicekatalog bei Infineon

Anwender kaufen IT-Services im Online-Shop

25.05.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Maßgeschneiderter Standard

Dass eine solche Zusammenarbeit die Ausnahme und keineswegs die Regel ist, bestätigt Jochen Jaser, Chief Technology Officer von Matrix42: "Wir gehen nur wenige so intensive Partnerschaften ein wie mit Infineon", versichert er, "wir würden auch nicht viele davon handhaben können, da wir einen hohen Qualitätsanspruch daran knüpfen."Die Partnerschaft lohnt sich für beide Seiten. Matrix42 lernt, welche Anforderungen große Anwenderunternehmen stellen. Aber auch Infineon profitiert davon - zum einen durch eine mehr oder weniger maßgeschneiderte Lösung, die dennoch im Standard des Anbieters bleibt, zum anderen durch finanzielle Konditionen, wie sie in solchen Kooperationen üblich sind.

Die Münchner Infineon-Zentrale im "Campeon" bei Unterhaching
Die Münchner Infineon-Zentrale im "Campeon" bei Unterhaching
Foto: Infineon

Der Service Catalogue von Matrix42 ist seit Oktober vergangenen Jahres an allen Infineon-Standorten produktiv im Einsatz. Innerhalb der ersten Wochen wurden schon mehr als 9000 IT-Bestellungen darüber abgewickelt - und zwar problemlos, wie die Verantwortlichen beteuern. Früher hätten die Endanwender die Prozesse nicht oder zumindest nur bedingt gekannt, zum Teil hätten den Services die Preise gefehlt, und der Auslieferungsstatus einer Hard- oder Software sei lange unklar geblieben. Heute bilde die Anwendungsplattform alles übersichtlich ab: Angebot, Abwicklung und Auslieferung seien transparent. Zudem liefen die automatisierten Standardprozesse schneller ab.

Damit steigt die Effizienz und gleichzeitig die Zufriedenheit der Endwander, wie Sonnleiter betont: "Die Akzeptanz des neuen IT-Shop ist höher als erwartet, und wir sind überzeugt, dass die Umstellung richtig war." Der Vor-Ort-Support habe sich seit der Einführung des neuen Service-Managements beträchtlich einschränken lassen. Das wirke sich entscheidend auf die Betriebskosten aus. 80 Prozent der Services seien bereits automatisiert, so der Operational-Services-Verantwortliche. Bei den restlichen 20 Prozent handle es sich um Aufgaben, die mit komplizierten Integrationen und individuellen Anpassungen zusammenhängen.