ECM-Expertenrat

Anwender fordern Problemlösungen

22.02.2010
Von Stefan Gneiting

Anwender suchen Problemlösungen

"Vor allem der Mittelstand verfolgt meist eine sehr pragmatische Herangehensweise und möchte nicht ECM einführen, sondern einfach sein gegenwärtiges Problem gelöst sehen. Und genau dafür müssen wir ihm eine Lösung anbieten", erklärt Andreas Nowottka, Vorstand der Easy Software AG. "Die wenigsten Unternehmen haben eine übergreifende ECM-Strategie - weder technisch noch organisatorisch noch rechtlich", bestätigt Hackenberg.

Aufklärungsbedarf besteht aus Sicht der Experten außerdem beim Nutzen von Enterprise-Content-Management. In ihrem Lagebericht stellt die AIIM fest, dass Kosteneinsparungen ganz klar der Haupttreiber für Investitionen in Dokumenten- und Records-Management sind. Die Fixierung auf die Kosten ist eine Entwicklung, die den Experten am Runden Tisch der COMPUTERWOCHE nicht gefällt. "Es ist zu kurz gedacht, wenn man die Kostenreduktion als Projektziel für eine ECM-Lösung ausgibt", sagt Jamin. Auch Kampffmeyer glaubt, dass ein einseitiger Blick auf Kosten und Return on Investment wenig hilfreich sei, und verweist auf die viel zu ungenaue und unvollständige quantitative Erfassung der erzielten Vorteile.

Fünf Thesen zu ECM

"Unternehmen, die die tägliche Informationsflut gut organisieren und es verstehen, sie zu kontrollieren und zu nutzen, arbeiten rentabler." Merten Slominsky, IBM

"Es ist nicht die Frage, ob die Unternehmen ECM nutzen werden, sondern lediglich, wann sie ein solches System installieren werden." Ulrich Kampffmeyer, Project Consult

"Der Begriff ECM ist insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft noch nicht verankert." Manfred Leisenberg, Fachhochschule Bielefeld

"Wir brauchen weniger Schlagworte und mehr Problemorientierung." Bernhard Zöller, Zöller & Partner

"Es ist zu kurz gedacht, wenn man die Kostenreduktion als Projektziel für eine ECM-Lösung ausgibt." Stefan Jamin, Cenit