Datenbank-Virtualisierung

Anwender fordern flexible Lizenz-Modelle

19.07.2011
Von Hartmut  Wiehr

Hier zeigt sich ein Vorteil bei der Lizenzierung gegenüber Oracle: Nur die maximale Prozessornutzung wird lizenziert. Nutzt die Datenbank über einen gewissen Zeitraum nur maximal vier CPUs, sind auch nur diese vier CPUs zu lizenzieren (auch wenn der physikalische Server mehr CPUs hat). Steigt die Nutzung zu einem Moment während des Betrachtungszeitraums zum Beispiel von vier auf sechs CPUs, so sind diese sechs CPUs zu lizenzieren. Ein Rückgaberecht der Lizenzen bei einer anschließend geringeren Nutzungstiefe gibt es hier jedoch ebenfalls nicht.

Die Lizensierung kann entweder durch PVU-Lizenzen (Processor Value Units) oder Named-User-Lizenzen erfolgen. Auch hier ist wie bei Oracle die Anzahl der virtuellen Betriebsumgebungen und Instanzen auf dem physischen Server irrelevant.

Das Lizenmodell von Microsoft

Grundsätzlich unterscheidet Microsoft zwischen der Server/CAL- (Client Access License) Lizensierung und der Prozessor-Lizenzierung.

1. Das Server/CAL Modell

In diesem Modell lizensiert der Kunde zum einen die User oder Devices mittels CALs und zum anderen die notwendige Anzahl von Server-Lizenzen. Je Server-Umgebung werden dabei die virtuellen Betriebsumgebungen gezählt. Bei der SQL Server Standard Edition ist je virtueller Umgebung eine Server-Lizenz notwendig.

Mit der SQL Server Enterprise Edition können mit einer Lizenz bis zu vier virtuelle Betriebsumgebungen innerhalb einer physischen Server-Umgebung betrieben werden.