DV-Manager sehen externe Dienstleister als Alternative

Anwender erwarten Schwierigkeiten beim Netzwerk-Management

14.02.1997

Jeder zweite Anwender erwartet laut Untersuchung "stark wachsende Probleme" bei der Verwaltung seiner Netze. Während einem Viertel der Unternehmen diese Probleme bereits heute unter den Nägeln brennen, rechnen rund 60 Prozent erst in nächster Zeit mit einer Zuspitzung der Situation. Keinerlei Schwächeerscheinungen beim weiteren Netzausbau erwarten dagegen lediglich nur 22 Prozent der Befragten.

Wer aber sorgenvoll in die Zukunft schaut, hat vor allem die zunehmende Vielfalt der Anwendungen und die im Vergleich zu früheren Applikationen deutlich größere Komplexität als Hauptursache der Schwierigkeiten ausgemacht. Hierin sehen 47 Prozent der DV-Verantwortlichen den zentralen Grund ihrer Probleme.

Die eigentliche Brisanz des Ergebnisses zeigt sich laut der Ready Group aber darin, daß in der Praxis kaum ausreichende Konzepte bestehen, die den steigenden Anforderungen im Problem-Management Rechnung tragen. Nicht einmal jedes fünfte Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über ausreichende Strategien. Zwar bereiten 37 Prozent der Betriebe entsprechende Maßnahmen vor, doch fast jeder zweite Befragte gibt zu Protokoll, daß trotz erkannter oder sogar schon erlebter Schwierigkeiten noch keine adäquate Lösungsinitiative ergriffen wurde. Der Hauptgrund hierfür dürften vor allem personelle Engpässe sein, denn fast 80 Prozent der IT-Manager geben an, zuwenig Mitarbeiter zu haben.

Einen Ausweg aus diesem Dilemma sehen zahlreiche Anwender darin, externe Dienstleister mit der Administration zu beauftragen. Lediglich 28 Prozent schließen diesen Weg kategorisch aus, für jeden fünften stellt er "in jedem Fall" eine sinnvolle Alternative dar. Zu den Bedingungen, die die DV-Manager an die Dienstleister stellen, gehören neben einem überzeugenden Servicekonzept auch räumliche Nähe. Ein möglichst günstiger Preis spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle.