Der neue Intel Tukwila Itanium 9300

Antrieb für Highend-Server

10.03.2010
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Kompatibel zu Altsystemen

Itanium 9300 Systeme sind rückwärtskompatibel zu Altsystemen. Auf OEM-Systemen der Intel Itanium 9300 Prozessor-Familie läuft selbst zehn Jahre alte Software weiter – aber deutlich schneller und ohne zusätzliche Optimierung. Auch künftige Itanium-Prozessoren wie der Poulson und der Kittson sollen rückwärtskompatibel bleiben.

Der in etwa zwei Jahren marktreife Poulson-Itanium, laut Intel-Roadmap gefertigt mit 32 Nanometern, wird eine Mehrkern-Architektur mit mehr Befehlsstufen haben, aber weiterhin Sockel-, DDR3- und Binäörcode-kompatibel zu Systemen und Software auf Itanium-9300-Basis sein. Unternehmen haben so eine Investitionssicherheit und können die Leistung und Kapazität ihrer Systeme durch Upgrades von Komponenten ohne Software-Kompilierung steigern.

Der Intel Itanium und die kommende Generation Xeon Prozessoren - Codename "Nehalem-EX" - teilen mehrere Plattform-Komponenten. Dazu gehören Intel QuickPath Interconnect (QPI), Intel Scalable Memory Interconnect, Intel 7500 Scalable Memory Buffer (zieht Vorteile aus dem Standard DDR3-Speicher) und ein gemeinsamer I/O-Hub (Intel 7500 Chipsatz).

Damit reduzieren sich die Kosten der Hersteller für die Entwicklung von Komponenten für den Itanium. QPI löste den FrontSideBus zuerst in dem Xeon 5500 ab, der im März des zurückliegenden Jahres auf den Markt kam. QPI verbindet den Prozessor mit dem I/O-Hub auf dem Chipset. Zudem kann QPI auch Verbindungen zwischen einzelnen Prozessoren oder von Prozessoren mit anderen Komponenten auf dem Motherboard oder im Netzwerk herstellen.