Kostenlose versus gekaufte SW

Antivirus-Tools im Vergleichstest

12.04.2012
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Der Klassiker bei den freien Lösungen: Avira AntiVir Personal

In der aktuellen Version der Avira-Lösung bietet die Oberfläche dem Anwender mehr Übersicht. An der hier gezeigten Stelle kann beispielsweise die Untersuchung auf Rootkits angestoßen werden.
In der aktuellen Version der Avira-Lösung bietet die Oberfläche dem Anwender mehr Übersicht. An der hier gezeigten Stelle kann beispielsweise die Untersuchung auf Rootkits angestoßen werden.
Foto: Bär/Schlede

Den meisten Anwendern, die in den letzten Jahren einen Windows-Rechner verwendet haben, dürfte die Software der deutschen Sicherheitsfirma Avira ein Begriff sein, die sich durch den kleinen Regenschirm im Task-Tray des Systems bemerkbar macht: Die Software AntiVir Personal ist in Deutschland schon fast zum Synonym für eine kostenfreie AV-Lösung geworden. Etwas an Boden hatten die Entwickler aus Tettnang verloren, weil es ziemlich lange dauerte, bis eine 64-Bit-fähige Version ihrer Software zur Verfügung stand - ein Problem, das in der Zwischenzeit aber behoben ist.

Vorteile von Avira AntiVir Personal:

  • Schnelle und einfache Installation,

  • übersichtlich gestaltetes Kontroll-Center erleichtert die Bedienung,

  • gute Online-Hilfe,

  • regelmäßige Updates,

  • integrierter Schutz vor Rootkits (muss allerdings explizit angestoßen werden) und

  • kann Windows-Systemdateien (Windows Vista/7) auf Integrität überprüfen.

Nachteile/Schwachpunkte dieser freien Programmversion:

  • Nur rudimentärer Schutz vor Phishing-Angriffen,

  • teilweise "unscharfe Begriffe" in den Einstellungen (Beispiel: "Bei der Bezeichnung Anwendung handelt es sich um eine Applikation, deren Nutzung mit einem Risiko verbunden sein kann…"),

  • "Mailguard"-Schutz für E-Mails steht erst in der kostenpflichtigen Premiumversion zur Verfügung,

  • keine Firewall-Funktion,

  • keine automatische Überwachung der Downloads via P2P- oder Instant-Messaging-Programme.

Unser Tipp: Auch für die freie Version des AV-Programms von Avira gelten die Empfehlungen, die wir schon für das Avast-Programm gegeben haben: Wer diese Lösung auf seine PC installiert, bekommt einen guten Grundschutz zur Verfügung gestellt, muss sich aber um die weiteren Schutzmaßnahmen selbst kümmern. Dies gilt hier auch für den Schutz des E-Mail-Programms und der P2P- und Instant-Messaging-Lösungen.