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Anleger wollen World Online verklagen

15.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - 1200 World-Online-Anleger haben den niederländischen Online-Dienst, seine Gründerin Nina Brink sowie die Investment-Bank ABN Amro Holding in einer Anhörung vor dem Amsterdamer Gericht schwer beschuldigt. Sie sollen die Aktiengesetze mit dem Milliarden schweren Börsengang von World Online verletzt haben. Brink hatte drei Monate vor dem Going Public des Online-Dienstes zwei Drittel ihrer Firmenanteile verkauft und dies nach Meinung der Aktionäre nicht hinreichend bekannt gegeben (CW Infonet berichtete).Nach Ansicht von Bob van der Goen, der die World-Online-Investoren vor Gericht vertritt, handelt es sich hier um eine illegale Aktion. Die Anleger hoffen, den Online-Dienst sowie die involvierten Investment-Banken zum Rückkauf der World-Online-Aktien zum Emissionskurs von 43 Euro

bewegen zu können. Seit dem Börsengang des Unternehmens hat World Online mehr als zwei Drittel seines Wertes eingebüßt. Ob es zu einer Klage kommen wird, ist noch nicht entschieden.