Novell dementiert trotz USL-Kauf ein verstaerktes Unix-Engagement

Angebot an Unix-Produkten fuer Netze wird konsequent ausgebaut ausgebaut

19.02.1993

Obwohl viele Anwender den Umfang, in dem die Netzspezialisten Unix unterstuetzen, noch nicht wahrnehmen, sprechen Marktbeobachter seit Novells Erwerb der USL bereits von einem verstaerkten Unix- Engagement des LAN-Marktfuehrers Novell dementierte bisher allerdings ein verstaerktes Unix-Engagement und betont, man werde nur den Unix-Support ausbauen, den man schon seit Jahren biete.

Mit dem Kauf der Excelan Inc. im Juni 1989 fuehrten die Netzwerker aus Utah TCP/IP bei Netware ein. Obwohl die ersten Produkte primaer auf DECs Hardware und eine entsprechende VAX-to-Unix-Connectivity ausgerichtet waren, reifte Novells Unix-Familie in den letzten vier Jahren zu einem stattlichen Angebot. Am oberen Ende der Palette steht "Netware fuer Unix" fuer die Vernetzung leistungsstarker Workstations und Minirechner.

Unter der Bezeichnung "Portable Netware" vermarkten die Netzspezialisten darueber hinaus Netware-3.x-Versionen, die auf proprietaeren Plattformen wie Data Generals Aviion oder HPs 3000er-Reihe laufen. Allerdings vertreibt Novell Netware fuer Unix nicht selbst.

Flex/IP bietet Zugriff auf verteilte Ressourcen

Die Software wird von ueber 30 Herstellern fuer die jeweiligen spezifischen Hardwareplattformen verkauft. Anwender koennen damit nach Angaben von Novell in einer Unix-Umgebung mit Servern kommunizieren, auf denen Netware 2.x oder 3.x laeuft.

Mit "Netware Flex/IP" bietet Novell eine im Funktionsumfang verringerte Version von Netware NFS an, die die Druckdienste, den FTP-Gateway und die Managament-Konsole beinhaltet. Laut Robert Davis, Vice-President der Novell-Division Connecitivity Products ist Flex/ip fuer Anwender konzipiert, die im Netz verteilte Ressourcen nutzen wollen und die Faehigkeiten von NFS zur WAN- Verbindung nicht benoetigen.

Ergaenzend vertreibt Novell mit "Unixware" eine fuer Netware- Umgebungen optimierte Version von Unix, die auf Intel-basierten Rechnern laeuft. Das Betriebssystem beinhaltet ein Unix-System-V- Release, eine Netware-Shell und Netwares Core-Protokoll. Die Kommunikation mit dem Netware Server erfolgt dabei ueber IPX/SPX. Zur Zeit sind zwei Unixware-Versionen verfuegbar: "Unixware Personal Edition" als Client-Betriebssystem und "Unixware Application Server" fuer den Einsatz als Server-Betriebssystem.

Zur Unterstuetzung von TCP/IP-Architekturen bieten die Netzwerker aus Utah "LAN Workplace" an. Das Paket besteht hauptsaechlich aus einem TCP/IP-Protokoll, das auf dem Arbeitsplatz-Rechner installiert wird. Es sind Versionen fuer DOS-, Windows-, OS/2- und Mac-Rechner erhaeltlich. Das andere TCP/IP-Produkt der Company ist fuer Netware-Server konzipiert und unabhaengig vom eingesetzten Betriebssystem.