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Andersen: Der Euro pusht den E-Commerce

31.05.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Rahmen einer aktuellen Studie hat die Unternehmensberatung Andersen Consulting europäische Führungskräfte zur neuen Gemeinschaftswährung Euro befragt. Über die Hälfte der Manager aus dem Finanzdienstleistungsbereich glaubt demnach, daß der Euro die Entwicklung des E-Commerce stark vorantreiben wird. Bei den Entscheidern aus der Konsumgüterindustrie ist diese Auffassung mit 65 Prozent sogar noch häufiger anzutreffen. Ein hoher Anteil der Führungskräfte erwartet beispielsweise, daß der Euro die Fusionswelle weiter vorantreiben werde. 55 Prozent der Unternehmen aus dem Verbrauchsgütersektor erwägen kurz- oder langfristig strategische Allianzen, Fusionen oder Übernahmen, um sich auf dem europäischen Markt zu etablieren. Eigentümlich mutet vor diesem Hintergrund allerdings die Tatsache an, daß die meisten Top-Manager sich nicht an die

eigene Nase fassen wollen und keinen Handlungsbedarf sehen, was die strategische Ausrichtung und interne Organisation ihres eigenen Unternehmens betrifft. "Diese Unternehmen laufen Gefahr, ihre Wettbewerbsposition an die Konkurrenz zu verlieren", warnt Norbert Linn, Associate Partner bei Andersen. "Die gemeinsame Währung erfordert dringend strategische Überlegungen, um etwa auf die absehbare Preiskonvergenz im europäischen Markt zu reagieren." Bis jetzt seien Preisunterschiede zwischen 200 und 300 Prozent keineswegs ungewöhnlich.