Home-PCs und Telefon sind Wachstumstraeger

Anbieter von Konsumelektronik beklagen die Nachfrageschwaeche

19.04.1996

Mit Fernsehern, Videorekordern, Camcordern, Satelliten- Empfangsanlagen und Kassetten laesst sich zwar noch Umsatz machen, Home-PCs und Telefone sind bei den Bundesbuergern jedoch staerker gefragt, meldet die Gesellschaft fuer Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) in ihrem Jahresbericht. So ueberstiegen die mit Heimcomputern erzielten Einnahmen (6,865 Milliarden Mark) 1995 den ueber Farbfernsehgeraete getaetigten Umsatz (5,872 Milliarden Mark). Im Vorjahr brachten die TV-Geraete noch 6,028 Milliarden Mark ein, wogegen aus dem Absatz von Home-PCs 5,61 Milliarden Mark in die Kassen flossen. Von 2,417 auf 2,515 Milliarden Mark erhoehten sich auch die Ausgaben fuer TK-Endgeraete, wobei vor allem die Mobiltelefone die Kauflust weckten.

In Stueckzahlen gerechnet, wurden 1995 zwei Millionen Home-PCs, 4,75 Millionen Telefone (einschliesslich der schnurlosen Geraete) und 370000 Handys abgesetzt. 1994 waren es 18,5 Millionen Heimrechner, 3,85 Millionen Telefone sowie 200000 Mobilgeraete.

Insgesamt entwickelte sich der Markt fuer Konsumelektronik ruecklaeufig, da statt 29,375 Milliarden Mark (1994) nur 29,09 Milliarden Mark eingenommen wurden. So sah sich die Branche neben der sinkenden Nachfrage im Teilbereich Unterhaltungselektronik, die von einem hohen Saettigungsgrad der Haushalte herruehrt, auch mit einem harten Preiskampf konfrontiert.

Hoffnung setzen die Anbieter auf neue Technologien. Positiv soll sich hier auch die fuer Ende August erstmals geplante CeBIT Home auswirken, die laut gfu zum richtigen Zeitpunkt stattfindet. Gut 40 Prozent ihres Umsatzes mache die Branche am Jahresende, so die Begruendung. Die ruecklaeufige Tendenz in der Unterhaltungselektronik werde nach Einschaetzung der Marktforscher auch 1996 anhalten. Der zunehmende Absatz an Heimcomputern und TK-Endgeraeten kompensiere diese Entwicklung jedoch, so dass 1996 mit einem hoeheren Gesamtergebnis als im Vorjahr gerechnet werden koenne.