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Analysten: UMTS kommt in den USA nicht vor 2007

25.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Einführung von UMTS wird sich in den USA noch länger verzögern als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan. Der Mobilfunkstandard der dritten Generation werde in Nordamerika voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2007 - also etwa fünf Jahre nach dem geplanten Start in Europa - an den Start gehen, schätzen die Analysten. Der Grund: Die amerikanische Telekommunikationsbehörde FCC (Federal Communications Commission) hat bislang noch keine Entscheidung darüber getroffen, welche der in den USA knappen Funkfrequenzen für die neuen Mobilfunkdienste reserviert werden sollen. Diese Frage war in den meisten europäischen Ländern bereits im Jahr 1999 geklärt. "Es würde mich nicht wundern, wenn sie noch sechs bis zwölf Monate brauchen, um sich auf einen

Frequenzbereich zu einigen", sagte Frost & Sullivan-Analyst Kshitij Moghe. Die Verzögerung werfe vor allem für die Netzbetreiber große Probleme auf. "Die großen Mobilfunkfirmen haben heute schon in den Großstädten zu wenig Funkkapazität", warnt Moghe. "Wenn die Kundenzahlen weiter steigen, werden die Betreiber die Preissenkungen zurückfahren müssen, um nicht zu viele Menschen im Netz zu haben. Das ist eine Zeitreise rückwärts."