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Analysten prognostizieren gute Geschäfte mit IT-Sicherheit

15.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Anlässlich der zur Zeit stattfindenden RSA Conference 2003 in San Francisco sagen Analysten Anbietern von IT-Sicherheitslösungen ein gesundes Wachstum voraus. Bis 2004 könnten die Unternehmen je nach Produkt und Marktsegment mit Umsatzsteigerungen zwischen fünf und 20 Prozent rechnen, erklärt Eugene Munster, Analyst bei U.S. Bancorp Piper Jeffrey. Gründe dafür seien die wachsende Zahl von Computerviren sowie das steigende Aufkommen von Spam-Mails. Außerdem müssten künftig IT-Abteilungen von Behörden und Ämtern verstärkt in Sicherheitslösungen investieren. Vor allem im September, wenn die Budgets der US-amerikanischen Behörden auslaufen, sei deshalb mit steigenden Investitionen zu rechnen. Jeff Glidden, Chief Financial Officer (CFO) bei RSA, will noch nicht so recht daran glauben. Die Anbieter

dürften von der öffentlichen Hand nicht zuviel erwarten, warnt er. Der Markt bleibe schwierig und schwer zu durchschauen. Auch wenn es in einem Bereich aufwärts gehe, müsse man stets damit rechnen, dass andere Segmente oder bestimmte Regionen hinterherhinkten. John Tomaszewski, Chief Privacy Officer beim Payment-Spezialisten Checkfree, rechnet dennoch mit einer stärkeren Nachfrage nach Sicherheitsprodukten. So seien in der Vergangenheit viele Unternehmen wegen einem zu laxen Umgang mit Kundendaten angeklagt und verurteilt worden, darunter beispielsweise Amazon und Microsoft. Das gleiche gelte für den Gesundheitssektor, in dem immer wieder Informationen über Patienten bei Versicherern oder Krankenhäusern durchsickerten. Deshalb müssten die Unternehmen mehr für die Datensicherheit tun. Ansonsten würden Behörden oder die Kunden sie dazu zwingen. (ba)