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Analyst: Drei Viertel aller Internet-Firmen verschwinden

05.08.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Henry Blodget, Wallstreet-Analyst von Merill Lynch, vertritt eine provokante Ansicht: Drei Viertel aller Internet-Firmen, so der Experte, würden entweder eingehen oder aufgekauft werden. "Nicht alle Bäume wachsen in den Himmel - es muß eine Konsolidierung geben", so Blodget. Bisher war der Merill-Lynch-Mann eher mit Internet-Lobpreisungen aufgefallen. Beispielsweise hatte er wiederholt erklärt, die Aktien des Online-Buchhändlers Amazon.com würden innerhalb von zwölf Monaten auf 400 Dollar steigen (historischer Höchstwert: 221,25 Dollar). Nun hat der Analyst offensichtlich seine Meinung revidiert. "Wir machen uns Sorgen um die Dritten, Vierten und Fünften in ihrem jeweiligen Marktsegment. Wenn sich der Trend wendet, dann geht es hier mächtig abwärts", unkte Blodget. Grundsätzlich favorisiert er inzwischen Companies, die ihre Dienste anderen Unternehmen (Business-to-business) und nicht Endkunden anbieten, beispielsweise Ariba, Cybersource, Verticalnet oder die Internet Capital Group.