"Wir erwarten, dass Dell mit der Auslieferung AMD-basierender Rechner in der zweiten Jahreshälfte 2006 beginnen wird", schreibt Les Santiago, Analyst bei Piper Jaffray, in einem Report. Er bezieht sich dabei auf Insiderinformationen aus der PC-Zulieferindustrie sowie auf Informationen, denen zufolge asiatische Designer an entsprechenden Systemen für Dell arbeiten. Außerdem deuteten die rückläufigen Lagerbestände bei AMD darauf hin, dass Dell bereits im großen Stil einkaufe.

Zurzeit nutzt Dell ausschließlich Intel-Prozessoren. Chairman Michael Dell hatte vergangene Woche auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vor Journalisten gesagt, Rechner auf Basis von AMD-Chips seien durchaus möglich. Konkreteres glaubt Analyst Santiago zu wissen: Aus seinen Quelle verlaute, dass Dells Vertriebsmannschaft darauf brenne, Server mit am Markt stark gefragten Opteron-Prozessoren zu verkaufen.

Piper Jaffray hat die AMD-Aktie von "Market perform" auf "Outperform" hoch gestuft. Komme es zu dem Abschluss mit Dell, werde das für AMD in der zweiten Jahreshälfte einen zusätzlichen Umsatz von 144 Millionen Dollar zur Folge haben. Auch der Ertrag werde sich deutlich verbessern. Im gestrigen Handel stieg die AMD-Aktie um fünf Prozent auf 34,93 Dollar. Santiagos Kursziel liegt nun bei 45 Dollar. (hv)