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AMR-Studie bestätigt steigende IT-Investitionen in den USA

18.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die IT-Ausgaben in den USA ziehen langsam aber stetig wieder an. Diesen Trend bestätigte nun auch die jüngste Umfrage der Marktforschungsfirma AMR Research bei 200 IT-Entscheidern in US-Großunternehmen. Diese ergab, dass die IT-Ausgaben im dritten Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahresraum im Schnitt um 4,3 Prozent gestiegen sind. Im vorangegangenen zweiten Quartal betrug der Zuwachs lediglich 3,4 Prozent; im Vorjahresquartal hatten die Marktforscher gerade einmal ein kümmerliches Wachstum von 0,2 Prozent festgestellt.

AMR-CEO Tony Friscia wertete die Entwicklung als Zeichen dafür, dass sich der IT-Markt wieder erholt. Gleichzeitig warnte er jedoch vor zuviel Optimismus. Rapide Zuwächse werde es auch in naher Zukunft nicht geben, so Friscia: Die Branche kehre sicher nicht dahin zurück, wo sie sich vor einigen Jahren befand.

Der AMR-Chef schätzt aber, dass insbesondere vertikale Industriezweige wie Finanzdienstleister oder die Fertigungsbranche auch weiterhin respektable Summen in Technik investieren werden, vor allem wenn sie innerhalb kurzer Zeit messbare Produktivitätssteigerungen ermöglicht. Nach Friscias Ansicht werden von diesem Trend vor allem Anbieter von Unternehmenssoftware profitieren. Seiner Prognose zufolge wird dieser Sektor innerhalb eines Jahres um sieben Prozent wachsen.

Laut AMR wollen knapp zwei Drittel der befragten CIOs (Chief Information Officer) in den nächsten zwölf Monaten in Infrastruktur-Projekte investieren. Ein Viertel von ihnen plant dabei, Geld für unterstützende Software auszugeben, 21 Prozent der IT-Entscheider gaben an, mehr Hardware anzuschaffen. Im Vorjahresquartal wollten lediglich zwölf Prozent der Studienteilnehmer die Infrastrukturausgaben erhöhen.

Überraschend stellte AMR nun auch einen steigenden Bedarf im Netz- und Kommunikationsbereich fest: Bei etwa 24 Prozent der Befragen hat dieses Thema in den kommenden zwölf Monaten oberste Priorität. (mb)