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Ampeg kämpft gegen den Strom

29.05.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Die großen Stromfresser

Die größten Einsparungen konnte Ampeg durch die Virtualisierung der Server-Hardware erzielen. Um den hohen Stromverbrauch zu reduzieren, der aus dem ganzjährigen ununterbrochenen Betrieb (24 Stunden x 365 Tage) der 34 Server resultiert, wurde Anfang des Jahres 2007 beschlossen, so viel Hardware wie möglich zu virtualisieren. Bei der durchweg älteren Hardware betrug die durchschnittliche Leistungsaufnahme 178 Watt pro Stunde. Pro Server, den man abschalten konnte, ergab sich also ein Stromsparpotenzial von zirka 1.560 kWh jährlich - etwa so viel wie ein Einpersonen-Haushalt im Jahr an Strom verbraucht.

Um die nötige Rechenleistung für den Betrieb mehrerer virtueller Server auf einer Hardware, dem "Host", bereit zu stellen, ersetzte Ampeg einige der älteren Maschinen durch leistungsfähigere Systeme. Die Firma achtete bei den Neuanschaffungen strikt auf stromsparende "Low-Voltage"-Prozessoren. Mittels der Virtualisierungssoftware von Microsoft und VMware wandelte Ampeg anschließend die physischen Rechner in "virtuelle Maschinen" um. Dieser Prozess dauert lediglich drei bis vier Stunden, inklusive einiger Nachkonfigurationen wie beispielsweise der Anpassung der IP-Adressen. Bis heute konnte Ampeg nach und nach 23 alte Hardware-Server abschalten, fünf neue kamen als Host für die virtuellen Server hinzu. Insgesamt wurde somit die Zahl der Hardware-Server von 34 auf 16 reduziert - auf diesen laufen jetzt im Durchschnitt vier bis fünf virtuelle Server. Ein wertvoller Nebeneffekt der Server-Virtualisierung besteht in einer schnelleren Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit nach Ausfällen. "So lassen sich im Sinne der Umwelt auch Effizienzgewinne und eine wesentlich höhere Ausfallsicherheit verwirklichen", hebt Graf hervor.

Klimabilanz

Insgesamt gelang es Ampeg mit dem Maßnahmenpaket, den Stromverbrauch um mehr als 30 Prozent zu reduzieren. Für Firmenchef Graf ist dies allerdings nur eine Zwischenbilanz. Langfristig plant das Unternehmen, die Anzahl der Hardware-Server auf zehn zu reduzieren. Seit Sommer 2008 verfügen die Bremer zudem über eine neue TK-Anlage, die ebenfalls weniger Strom verbraucht.

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