Amerikanische Heimcomputer-Anbieter in Schwierigkeiten:Aktionäre klagen gegen Coleco Inc.

14.10.1983

HARTFORD/CONN-Die Coleco Indutries Inc. ist mit einer Aktionärsklage konfrontiert. Der US-Konzern, der den Heimcomputer "Adam" herausbringen will, wird von einem Aktionär bezichtigt die Öffentlichkeit über Adam irregeführt und SEC-Informationspflichten verletzt zu haben.

Der Aktionär, dessen Klage Spitzenrepäsentanten von Coleco einbezieht, behauptet, Coleco habe Schwierigkeiten, den Heimcomputer zur Marktreife zu entwickeln und zweifelt die finanziellen Fähigkeiten von Coleco, den Auslieferungsterminen gerecht zu werden, an.

Detailliert werden Arnold Greenberg, Coleco-President und Chief Executive, und sein Bruder Leonard (Coleco Chairman) bezichtigt, die SEC-Regeln zu dem Zeitpunkt verletzt zu haben, als sie mindestens 183 000 Coleco-Stammaktien zu Preisen bis zu 60,13 Dollar veräußerten. Am Dienstag schlossen Coleco an der Börse mit 31,50 Dollar/ share und damit minus 1,25 Dollar/ share gegenüber Vortag. Die Kläger Deane Rudofker dadurch als gegeben an, daß die Beklagten zum Zeitpunkt des Verkaufs ihrer Coleco-Aktien negative Nachrichten über das Unternehmen der Öffentlichkeit vorenthalten hätten.

In der Klage wird Schadenersatz in ungenannt gebliebener Höhe für diejenigen gefordert, die Coleco-Aktien in der Zeit vom 27. Mai (als Adam angekündigt wurde) oder 18,9 Prozent der insgesamt umlaufenden 15,3 Millionen Coleco-Stämme. Von der Coleco-Verwaltung wurden die Anschuldigungen des Klägers als "Unsinn" zurückgewiesen.