Amerikaner wollen Wettbewerbsposition stärken:Honeywell Bull reduziert US-Belegschaft

13.01.1989

MINNEAPOLIS (CW) - Mit Blick auf ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit in den USA will die Honeywell Bull Inc. in den kommenden Monaten ihre US-Belegschaft um rund 15 Prozent reduzieren. Darüber hinaus sollen auch die Investitionen für Forschung und Entwicklung eingeschränkt werden.

An die 1600 Mitarbeiter werden in den kommenden Wochen die in Minneapolis ansässige Honeywell Bull Inc. notgedrungen verlassen müssen. Dies geschieht laut Chief Executive Officer Roland Pampel zwar zum Teil im Rahmen von Frühpensionierungen (etwa 900 Mitarbeiter hauptsächlich im Bostoner Gebiet) und unter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation, dennoch wird auch einer nicht unerheblichen Zahl des bisherigen Honeywell-Bull-Personals in den USA gekündigt werden.

Betroffen sein sollen speziell die Mitarbeiter in den Bereichen Fertigung und Verwaltung. Die Vertriebsmannschaft, so Roland Pampel, bleibe hingegen unberührt. Insgesamt wird die Company nach dem Personalabbau in den USA noch 8900 Arbeitskräfte beschäftigen. Weltweit verfügt die Honeywell Bull Inc. dann über 18 100 Mitarbeiter.

Neben der Reduzierung des Personals wollen die Amerikaner zudem die Investitionen in Forschung und Entwicklung einschränken. Bislang machen sie etwa 11,3 Prozent vom Umsatz aus, sollen jetzt aber auf 10,5 Prozent zurückgenommen werden. Roland Pampel erklärte dazu, mit dieser Reduzierung würde man sich den F&E-Aufwendungen anderer großerer Computerhersteller anpassen.

Zum Jahreswechsel hat die frazösische Groupe Bull - wie bei der Gründung der Honeywell Bull Inc. im Jahr 1987 angekündigt - die Mehrheitsanteile an der amerikanischen Company übernommen.