Dienstleistungen stehen im Vordergrund

Amdahl gründet Divisionen für Services und Technologie

03.12.1998
MÜNCHEN (CW) - Mit der Gründung zweier neuer Divisionen versucht die Fujitsu-Tochter Amdahl, die Abhängigkeit vom Großrechnergeschäft weiter zu reduzieren und den Markt für IT-Dienstleistungen wirkungsvoller bedienen zu können.

Amdahl Global Solutions (Amdahl G/S) und Amdahl Technology Group (ATG) heißen die beiden Organisationen, mit deren Hilfe sich der Hersteller stärker als bisher von den aggressiven Konkurrenten IBM und Hitachi abgrenzen möchte. Die Amdahl-G/S-Gruppe setzt sich aus mehreren existierenden Service-Abteilungen des Unternehmens zusammen, darunter beispielsweise die für Wartungsarbeiten zuständige Organisation.

Nach der Lesart von Amdahl soll die G/S-Gruppe das Dienstleistungsangebot der 1995 aufgekauften DMR Consulting Group ergänzen. Während DMR sich vornehmlich mit IT-strategischen Themen bei Großkunden befasse, sei es die Aufgabe der G/S-Sparte, die entwickelten Strategien mit umzusetzen. Chef der neuen Dienstleistungs-Division wird Alan Bell, der seit 1977 in den Diensten Amdahls steht und bereits mehrere hochrangige Positionen bekleidete. Bell berichtet direkt an Amdahls CEO David Wright.

Die zweite neue Division - ATG - besteht ebenfalls aus einigen etablierten Amdahl-Abteilungen. Diese sind mit der Entwicklung von Peripheriesystemen befaßt, in erster Linie Speicher- und Netzwerkprodukte für OS/390-, Unix- und NT-Rechner. Zum Teil stammen diese Produkte von der Konzernmutter Fujitsu. Amdahl erhofft sich von der Umorganisation Synergieeffekte und niedrigere Entwicklungskosten. Der neue Group President William Flanagan arbeitet seit 1973 bei Amdahl und berichtet wie sein Kollege Bell direkt an den CEO.