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Verschiebung von Merced läßt Konkurrenten hoffen

AMD will Alpha-Chiparchitektur in Lizenz nehmen

19.06.1998
Von md 
Verschiebung von Merced läßt Konkurrenten hoffen

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Derzeit laufen Verhandlungen über die Vergabe der Lizenz für die 64-Bit-Alpha-Prozessorarchitektur durch Compaq an die Advanced Micro Devices Inc. (AMD). Dies bestätigte Larry Fox, General Manager der Compaq Availability Services in China. AMD hatte bereits im vergangenen Jahr das Busprotokoll des Alpha-Prozessors „EV-6" für seine Slot-1-kompatiblen Chips „K7" in Lizenz genommen. Seit Compaq die Digital Equipment Corp. (DEC) gekauft hat, entscheidet der PC-Riese über die Lizenzierung des Alpha-Chips. Derzeit haben nur Intel und Samsung das Recht, Alpha-Chips zu produzieren. Seit einem Streit über die Lizenzmodalitäten im vergangenen Jahr sind sich DEC und Intel nicht mehr ganz grün - was die Vergabe der Rechte an den Intel-Konkurrenten AMD wahrscheinlich macht. Gleichzeitig gab Compaq bekannt, es sehe in der Anfang dieses Monats mitgeteilten sechsmonatigen Verschiebung des 64-Bit-Chips "IA-64" von Intel, Codename "Merced", auf Mitte 2000 eine gute Chance, Alpha als „Mainstream Computing Platform" durchzusetzen. In ähnlicher Weise äußerte sich jedoch auch Suns Chief Operating Officer Ed Zander über den eigenen Chip „Ultrasparc 3".