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AMD vs. Intel wird erst 2009 verhandelt

28.09.2006
Ein US-amerikanischer Bezirksrichter in Delaware hat gestern die Verhandlung der Kartellklage von AMD gegen Intel für April 2009 angesetzt.

Am Vortag hatte Richter Joseph Farnan bereits beschieden, dass große Teile der von AMD eingereichten Vorwürfe dabei nicht verhandelt werden, weil sie sich auf Intel-Praktiken außerhalb der Reichweite der US-Rechtsprechung beziehen.

AMD-Sprecher Michael Silverman erklärte, Details zu dem geplanten Prozess würden noch folgen, bestätigte aber grundsätzlich den Termin. AMD habe eigentlich eine frühere Verhandlung im September 2008 angestrebt; hier sei noch ein Einspruch gegen den späteren Zeitpunkt denkbar.

Was die Entscheidung vom Vortag angeht, sehen AMD und Intel die Entscheidung von Richter Farnan unterschiedlich. Der AMD-Anwalt Chuck Diamond interpretiert sie laut "Wall Street Journal" dahingehend, dass der Richter hiermit vor allem die Höhe möglicher Schadenersatzforderungen begrenzen, nicht aber das Ausland betreffende Vorwürfe gar nicht verhandeln wolle.

Intel-Sprecher Chuck Mulloy hingegen ist anderer Ansicht und sieht die Anzahl der AMD-Vorwürfe bereits erheblich dezimiert. Beide Firmen erklärten, um diese Frage werde sich ein spezieller Sachverständiger kümmern, der in dem Fall für Fragen der Beweiserbringung zuständig sei. (tc)